Sachverhalt / Begründung:

Das Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Achmer, aus dem Baujahr 1988, soll im rückwärtigen Bereich unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Vorschriften um einen Umkleide- und Sanitärbereich für Männer und Frauen, mit einer Nutzfläche von ca. 100 m² erweitert werden. Aktuell müssen sich die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden vor und nach den Einsätzen in der Fahrzeughalle, direkt hinter den Fahrzeugen umkleiden. Das Gebäude verfügt zudem lediglich über eine Duschmöglichkeit und ein WC.

Da auch dringender Bedarf an Werkstatt- und Lagerflächen besteht, soll die Fahrzeughalle auch um einen Lager- und Werkstattbereich mit einer Nutzfläche von ca. 60 m² erweitert werden. Die Erweiterungsfläche beträgt somit rund 160 m².

Die Erweiterung für den Bereich Lager- und Werkstatt soll an die Abmessungen der vorhandenen Fahrzeughalle angepasst sein. Diese Ausführungsart birgt den Vorteil, dass eine Nutzung als zusätzlicher Stellplatz für ein Feuerwehreinsatzfahrzeug ohne große bauliche Umbaumaßnahmen, auch unter Berücksichtigung der Vorgaben der FUK (Feuerwehrunfallkasse), möglich wäre. Der Bereich Umkleide und Sanitärtrakt wird als Flachdachkubus in massiver Bauart mit Klinkerfassade an das vorhandene Gebäude im rückwärtigen Bereich der Fahrzeughalle angeschlossen. Damit ist das Gebäude für den Feuerwehrbetrieb, auch in Zukunft, leistungsfähig und kann einer potentiell steigenden Zahl an Kameradinnen und Kameraden Rechnung tragen. Es erfüllt die Normen der DIN 14092 sowie die Vorgaben der FUK. Die derzeitig erforderliche Materiallagerung in einem Mobilcontainer ist dann obsolet.

Die Leistungsverzeichnisse der Gewerke Rohbau-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten sind nunmehr öffentlich ausgeschrieben worden. Trotz zahlreicher Angebotsrückläufer lässt sich aber feststellen, dass sich die Angebotspreise weiterhin auf einem extrem hohen Niveau befinden.

Die bisher ausgeschriebenen Leistungen umfassen ca. 50 % aller zur Realisierung der Planung erforderlichen Leistungen. Die festgestellte Angebotshöhe beträgt allerdings bereits rund 82 % des Gesamtbudgets für das Projekt.

Die Entwicklung der Baukosten ist momentan nicht vorherzusagen. Von einer Aufhebung der Ausschreibungen, mit dem Ziel, zu einem späteren, zeitlich überhaupt nicht zu definierenden Zeitpunkt niedrigere Angebotspreise zu erhalten ist abzuraten. Zum einen bedeutet das für die Feuerwehr Verzögerungen um unbestimmte Zeit, zum anderen kann nicht garantiert werden, dass die Kosten nicht weiter steigen werden und noch höhere Angebotsergebnisse festgestellt werden müssen.

Vor dem Hintergrund der hier vorliegenden Ausschreibungsergebnisse und den für den Feuerwehrhausneubau in Epe-Sögeln vorliegenden Kostenkalkulationen, ist die Budgetberechnung für dieses Projekt fortzuschreiben. Diese Fortschreibung endet mit Gesamtkosten von nunmehr EUR 590.000. (inkl. Sicherheitsbetrag)

Damit ist die Finanzierung der Gesamtbaumaßnahme mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln in Höhe von EUR 355.000 nicht mehr gesichert.

Zur Deckung der überplanmäßig benötigten Mittel in Höhe von EUR 235.000 werden die zurzeit nicht benötigten Mittel des Projektes „KiTa Engter“, Investitionsnummer 365012302, übertragen. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt Mittel für den Neubau der KiTa Engter benötigt werden, sind diese neu zu veranschlagen.

Die Vergabe und Durchführung der für die Hochbaumaßnahme erforderlichen Arbeiten soll noch im Haushaltsjahr 2024 erfolgen. Die Fertigstellung der Maßnahme ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Die Baugenehmigung durch den LK Osnabrück liegt der Verwaltung vor.

Aktuell werden die Leistungsverzeichnisse der übrigen Gewerke zur Ausschreibung vorbereitet.

Beschlussvorschlag:

Der Rat der Stadt Bramsche stimmt einer überplanmäßigen Ausgabe unter 126011702 – Alarmgang Feuerwehr Achmer in Höhe von EUR 235.000 zu. Die Deckung erfolgt aus der Investition 365012302 – KiTa Engter.