Betreff
Entwässerungsantrag Dallmann GmbH Baustoff Recycling Vördener Straße 70
Vorlage
WP 16-21/0222
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt / Begründung:

 

Die Horst Dallmann GmbH betreibt einen Betrieb zum Recycling von Baustoffen. Im Zuge von Überwachungsmaßnahmen wurde durch den Landkreis Osnabrück festgestellt, dass für den Betrieb keine wasserrechtlichen Genehmigungen zum Einleiten von Oberflächenwasser bestehen.

Derzeit entwässert der Betrieb das Oberflächenwasser vollständig in den Pelkebach. Der Landkreis Osnabrück, Fachdienst 7 – Untere Wasserbehörde – hat daraufhin den Betrieb aufgefordert, einen Wasserrechtsantrag aufzustellen und einzureichen.

Der jetzt vorliegende Wasserechtantrag beinhaltet ein komplettes Auffangen des Oberflächenwassers in Speicherbecken in 2 getrennten Bereichen.

 

  1. Bereich - Schwarzbereich

Im westlichen Teil, in dem auch PAK-haltige Baustoffe verarbeitet werden, soll das anfallende Oberflächenwasser nicht mehr in den Pelkebach eingeleitet, sondern vollständig aufgefangen und gesammelt werden. Das gesammelte Wasser wird dann betriebsintern als Produktionswasser verwendet. Das Konzept sieht vor, das aufgefangene und PAK-haltige Wasser als Anmachwasser für die Produktion der Hydraulisch gebundenen Tragschichten zur verwenden. Damit werden die PAK Stoffe im Brechgut und im Anmachwasser durch den Zementleim gebunden. Das berechnete Speichervolumen des Beckens beläuft sich auf 396 m³ und wird unterirdisch angelegt.

Das Speicherbecken wird keinen Überlauf haben.

 

  1. Bereich – Weißbereich

Im östlichen Bereich wird das anfallende Oberflächenwasser zunächst auch aufgefangen und gesammelt. Es ist vorgesehen, dieses Wasser zum Betrieb der Brechanlage sowie zur Beregnung der Fahrflächen und Halden als Emissionsminderung zu verwenden.

Sofern mehr Oberflächenwasser anfällt, als zur Beregnung erforderlich, wird das Wasser einer Behandlungsanlage zugeführt und danach das aufbereitete Wasser in den Pelkebach abgeschlagen. Das berechnete Speichervolumen des Beckens beläuft sich auf 100 m³ und wird unterirdisch angelegt. Bei Überschreitung des Beckenvolumens wird das Oberflächenwasser einer Behandlungsanlage zugeführt und anschließend in den Pelkebach abgeschlagen. Die Anlage hat zum Ziel, die im Wasser enthaltenen Feinstoffe zu sedimentieren und durch einen Probenahmeschacht in den Pelkebach einzuleiten.

Die Behandlung erfolgt über Lamellenklärer, die die sedimentierbaren Partikel aus dem Wasser abscheiden und auf die Sohle der Kammer absinken lassen. Diese können dann nach Bedarf mit einem Saugwagen abgesaugt und ordnungsgemäß entsorgt werden.

 

Die hier aufgeführten Maßnahmen führen zu einer maßgeblichen Reduzierung der Einleitungsmengen in den Pelkebach. Die auf dem Gelände zu treffenden Maßnahmen werden im Weiteren durch den Landkreis Osnabrück Fachdienst 7 und das Gewerbeaufsichtsamt betreut und beaufsichtigt.

 

 


Beschlussvorschlag:

 

Gegen den Antrag der Horst Dallmann GmbH Baustoff Recycling

Standort Betriebshof Vördener Straße 70/ Igels Sand 1 bestehen seitens der Stadt Bramsche keine Bedenken sofern ausgeschlossen wird, dass schädlich verunreinigtes Oberflächenwasser in den Pelkebach gelangen kann.