Betreff
Durchführung eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbes "Sanierungsgebiet Bahnhofsumfeld"
Vorlage
WP 16-21/0221
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt / Begründung:

 

Zum Programmjahr 2016 ist die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme der Stadt Bramsche „Bahnhofsumfeld“ in die Programmkomponente Stadtumbau der Städtebauförderungsprogramme des Bundes und des Landes Niedersachsen aufgenommen worden. Nach den erfolgten vorbereitenden Untersuchungen sowie den darauffolgenden Planungsüberlegungen soll nunmehr ein städtebaulicher Entwurf für das gesamte Sanierungsgebiet als Rahmenplan entwickelt werden.

 

Zur Findung des angemessenen Planungsentwurfs und eines geeigneten Planungspartners soll ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt werden. Das Verfahren ist vergleichbar mit den städtebaulichen Realisierungswettbewerben zur Stadtsanierung Innenstadt, der südwestlichen Altstadt und Mühlenort. Grundlage des Wettbewerbsverfahrens sind die zu verabschiedenden Auslobungsunterlagen.

 

Die in der Anlage beigelegten Auslobungsunterlagen sind auf Grundlage

-          des integrierten städtebaulichen Konzeptes sowie den vorbereitenden Untersuchungen,

-          der Ergebnisse des Workshops vom 02.09.2017,

-          der Abstimmungen und Beratungen mit der Verwaltung der Stadt Bramsche,

-          den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013),

-          der Architektenkammer Niedersachsen,

von der DSK GmbH & Co. KG zusammengestellt worden.

 

Der Wettbewerb wird als nichtoffener städtebaulicher Realisierungswettbewerb gemäß RPW 2013 ausgelobt.

 

Mit dem Verfahren eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbes soll auf der Grundlage der Wettbewerbsergebnisse die beste städtebauliche, funktionale und wirtschaftliche Lösung für das Sanierungsgebiet gefunden werden.

 

Konkret wird das Ergebnis des Wettbewerbes den Vorentwurf eines städtebaulichen Konzeptes darstellen. Im weiteren Verfahren ist der Wettbewerbssieger zu beauftragen. Nach erfolgter Beauftragung wird der Vorentwurf in unter Umständen mehreren Abstimmungsrunden mit der Verwaltung und dem Rat der Stadt Bramsche sowie der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie den Trägern öffentlicher Belange zu einem fortschreibungsfähigen Entwurf weiterentwickelt und damit die Grundlage der weiteren Einzelplanungen im Sanierungsgebiet.

 

Die Ergebnisse des am 02.09.2017 durchgeführten Workshops zum Sanierungsgebiet Bahnhofsumfeld sind auf den Seiten 41 – 46 einschl. dargestellt. Die Inhalte der unterschiedlichen Arbeitsgruppen sind stichpunktartig festgehalten worden. Sie dienen zum einen der Information der am Wettbewerb beteiligten Planungsbüros und schildern andererseits die Wünsche, Anregungen, Rahmenbedingungen und  Restriktionen aus Sicht der Bramscher Bürger. Ein Großteil der Wünsche und Anregungen wurde unmittelbar in den Teil B (Auslobungsbedingungen) übernommen bzw. war zum allergrößten Teil dort schon enthalten. Die Ausloberin weist jedoch darauf hin, dass die im Workshop formulierten Anregungen, wie „Errichtung eines Demenzdorfes“ sowie „Thomasstiftung sucht Flächen für ein Museum“ grundsätzlich begrüßt werden, jedoch in den zur Diskussion stehenden Flächen innerhalb des Sanierungsgebietes keine Berücksichtigung finden sollten.

 

Teilnahmeberechtigt sind Arbeitsgemeinschaften aus Stadtplanern und Architekten mit Landschaftsarchitekten.

Insgesamt werden 20 Teilnehmer für das Verfahren zugelassen, davon werden 14 durch Losverfahren unter unabhängiger Aufsicht (notariell) bestimmt.

Die zur Teilnahme vorgeschlagenen Planungsbüros sind den Auslobungsbedingungen, welche als Anlage beigefügt werden, auf Seite 7, zu entnehmen.

 

Wettbewerbsleistungen (Hauptleistungen) sind durch die Planungsbüros:

-          Städtebaulicher Lageplan M 1 : 1000,

-          2 Vertiefungsausschnitte M 1 : 500 mit Aussagen der städtebaulichen Konzeption sowie zur Gestaltung der Freiflächen und des öffentlichen Raumes,

-          Stufen- und Abschnittsplan zur Veranschaulichung sinnvoller Erschließungs- bzw. Bauabschnitte,

-          Skizzen zur weiteren Verdeutlichung der planerischen Absicht.

 

Zur Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten ist gemäß RPW ein Preisgericht zusammenzustellen. Die Zusammensetzung der stimmberechtigten Sachpreisrichter sowie der ständig anwesenden stellvertretenden Fachpreisrichter und die anwesenden stimmberechtigten Fachpreisrichter sowie deren ständig anwesenden stellvertretenden Fachpreisrichter sind auf Seite 12 der angefügten Auslobungsbedingungen aufgeführt.

Die Zusammensetzung der Sachpreisrichter wurde mit den Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Fraktionen abgestimmt. Die einzelnen Mitglieder sind über die Fraktionsvorsitzenden benannt worden.

 

Auf Basis des Merkblattes 51 der Architektenkammer zur HOAI bzw. RPW 2013 ist das Preisgeld für den Wettbewerb mit 86.000,00 € netto errechnet worden.

 

Zeitschiene:

Der Bürgerworkshop hat bereits am 02.09.2017 stattgefunden. Die Veröffentlichung des Wettbewerbs / Beginn Bewerbungsfrist wurde am 07.09.2017 vorgenommen. Die Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen ist für den 16.10.2017 geplant. Ein verpflichtendes Kolloquium ist für den 25.10.2017 geplant, die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten am 15.12.2017 und die Sitzung des Preisgerichts für den 06.02.2018.

 

Die Auslobung sieht vor, soweit und sobald die den Wettbewerb zugrundeliegenden Aufgaben realisiert werden, unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts einen oder mehrere Preisträger unter dem Vorbehalt von § 8, Abs. 2 RPW mit der weiteren Bearbeitung der Aufgabe (städtebaulicher Entwurf), Leistungsphasen b. und c. gemäß Anlage 9 (2) § 19, Abs. 2 HOAI 2013 zu beauftragen.

 


Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss stimmt den vorgelegten Auslobungsunterlagen, bestehend aus den Teilen A - Verfahren, B - Bedingungen und C – Anlagen und Workshop sowie Durchführung des städtebaulichen Realisierungswettbewerbes „Sanierungsgebiet Bahnhofsumfeld“ und der zeitlichen Abwicklung des Verfahrens zu.