Vors. Bergander begrüßt Frau van Tongern und Herrn Linnenbrink, Firma PLANOS.

Frau van Tongern stellt anhand einer Präsentation (s. Anhang) ausführlich das Modellprojekt MOIN+ vor.  

RM Neils bedankt sich für den Vortrag und findet, dass es sich um ein tolles Projekt und eine sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV handele, der gerade bei den Buslinien doch sehr starr sei. Er fragt, ob der Start am 04.04.2024 gesichert sei und ob ausreichend Busfahrer zur Verfügung stünden.

 

Frau van Tongern bestätigt, dass der 04.04.2024 gesichert sei. Es würden allerdings keine Busfahrer eingesetzt. Für alle 3 Kommunen würden insgesamt 30 Fahrer eingestellt, dabei handele es sich nicht nur um Vollzeitkräfte.

 

Auf Nachfrage von RM Neils erläutert Frau van Tongern die Bedienzeiten, montags bis samstags ab 5.00 Uhr, donnerstags bis 0.00 Uhr, freitags bis 2.00 Uhr und sonntags sei der Start ab 7.00 Uhr vorgesehen.

RM Neils fragt nach dem Träger der Maßnahme, wer die Fahrer anstelle und ob diese nach Tarifvertrag bezahlt würden.

Frau van Tongern berichtet, dass der Dienstleister Via Mobility sei. Dieser übernähme die Lieferung der Software und Fahrzeuge, den Fahrbetrieb und den Betriebssitz. Wie die Fahrer bezahlt würden, sei noch nicht bekannt, es werde aber von der PlaNOS vorgeschrieben, dass diese mindestens 3,- € über Mindestlohn bezahlt würden.

 

RM Neils bemerkt, dass Anfang Februar die virtuellen Haltestellen der Verwaltung vorgestellt werden, für die SPD sei es sinnvoll, wenn die Vertreter der einzelnen Ortschaften mit einbezogen würden, weil diese die Ortschaften am allerbesten kennen. Frau van Tongern nimmt den Vorschlag mit.

 

Auf Nachfrage von RM Neils, wie lange die Laufzeit des Projektes vorgesehen sei, antwortet Frau von Tongern, dass das Projekt bis Ende 2025 liefe, also gut 1,5 Jahre. Dann ende der Förderzeitraum. Das Projekt werde ausgewertet und im Laufe des nächsten Jahres würden Ideen und Konzepte entwickelt, wie man es über das Projektende hinaus verstetigen könne.

 

RM Neils bemerkt, dass mitgeteilt wurde, eine Evaluationszeit dauere 3 Jahre. Jetzt müsse nach einem guten Jahr eine Entscheidung getroffen werden.

 

Frau van Tongern erläutert, dass sie auch gerne einen Förderzeitraum von 5 und nicht 3 Jahren hätte. Es gebe Erkenntnisse aus anderen Regionen, die den On-Demand-Verkehr seit 2-3 Jahren umsetzten, dass das erste Jahr eine drastische Hochlaufkurve zeige. Mobilitätslotsen werden vor Ort sein. Es werde sehr viel dafür getan, dass die Hochlaufkurve nach 1,5 Jahren da sei und man eine Idee dafür bekäme, wie eine dauerhafte Nachfrage sein könne.

 

RM Neils fragt, ob man grob abschätzen könne, was so ein Verkehr für Bramsche koste, es werde sicher eine Kostenkalkulation gegeben haben.

 

Frau van Tongern erläutert, dass die laufenden Kosten bei 3-4 Fahrzeugen und den umfangreichen Betriebszeiten ungefähr eine knappe Million Euro pro Jahr betragen.

 

RM Neils fragt, ob die Möglichkeit bestünde, dass Projekt über den 31.12.2025 hinaus zu verlängern, wenn ggf. die Zahlen, Daten, Fakten nicht so vorlägen, wie man sich das wünsche.

 

Frau van Tongern erläutert, dass eine Verlängerung nicht möglich sei. Das Ende der Projektlaufzeit sei für 2025 vorgesehen, es gäbe aber immer wieder neue Förderaufrufe.

 

BV Albers wünscht sich bei der Planung der Haltestellen die Berücksichtigung der Pflegeheime,  mit deren Eingangsbereichen, dass es kurze Wege für die Bewohner und Besucher gäbe.

 

Frau van Tongern bedankt sich für den Hinweis und erläutert, dass dieses Punkte seien, die sie gerne mitnehme und bei der Haltepunktplanung berücksichtige.

 

RM Kuhlmann bedankt sich für die Präsentation und weist auf die schlechte Verfügbarkeit der Taxen vor Ort hin. Sie möchte wissen, wie hoch der Förderanteil auf den Tarif 3,50 € sei.

 

Frau van Tongern berichtet, dass 80 % der Projektkosten vom Bund gefördert würden.

 

RM Kuhlmann bemerkt, dass dies nicht ihre Frage sei.

 

RM Quebbemann erläutert die Frage: Wieviel über die Fahrtkosten, die bezahlt würden hinaus der Steuerzahler dazuzahlen müsse.

 

BGM Pahlmann erläutert, dass man das jetzt noch nicht sagen könne. Man wisse nicht, wie viele Personen gefahren werden. Das könne nur über die Personenkilometer ermittelt werden.

 

Herr Linnenbrink fragt nach, ob gemeint sei, welcher Anteil an den Kosten durch Einnahmen gedeckt werde? Die Zahlen seien gerade nicht verfügbar, aber sehr gering. Der On-Demand-Verkehr sei ein Verkehr, der keine Massen, 20-30 Menschen auf einmal, sondern nur 1-2 Menschen befördere, aber versucht werde zu bündeln. Dennoch seien die Einnahmen gering. Dieses System trage sich nie durch die Einnahmen, auch später nicht.

 

Auf Nachfrage von RM Quebbemann nach der ungefähren Prozentzahl bietet Frau van Tongern an, die Zahlen nachzureichen.

 

Am 25.01.24 von Frau van Tongern nachgereicht:

 

Im Landkreis Osnabrück liegt der Deckungsbeitrag durch Fahrgeldeinnahmen im ÖPNV bei ca. 25%. Für die Hochlaufphase des On-Demand-Verkehrs im Projektzeitraum erwarten wir einen Deckungsbeitrag von ca. 10%. Durch Effizienzsteigerungen im Betrieb (Pooling) und eine steigende Nachfrage sowie nicht mehr notwendige einmalige Infrastruktur- und Systemkosten streben wir eine Annäherung des Deckungsbeitrags wie im ÖPNV an. Ein On-Demand-Verkehr ist systembedingt auf nachfrageschwache Räume und Zeiten ausgelegt. Langfristiges Ziel ist es, dass wir für diese nachfrageschwache Räume und Zeiten mithilfe der On-Demand-Verkehre ein wirtschaftlicheres ÖPNV-System mit höherer Bedienqualität entwickeln, als es heute existiert.

Die Kalkulation der Fahrgastzahlen basiert auf einer Szenarioanalyse der Remix-Software. Remix ermittelt mittels eines Algorithmus unter Berücksichtigung demographischer Parameter eine voraussichtliche Nachfrage. Die Prognose von insgesamt ca. 120.000 Fahrgästen im gesamten LKOS wurde für das 2. Betriebsjahr angenommen (2025), für das Hochlaufjahr (2024) erwarten wir eine 50% geringere Nachfrage (ca. 60.000 Fahrgäste). Diese Prognosen bieten jedoch nur eine grobe Richtung der erwarteten Nachfrage, da die Nutzung der On-Demand-Verkehre von vielen weiteren Faktoren abhängt, die in der Kalkulation nicht berücksichtigt werden können. (Bsp. Qualität des Linienverkehrs, Wirkung von Marketingmaßnahmen).

 

RM Quebbemann findet, bei 1 Mio. Kosten pro Jahr brauche man sich nichts vormachen, wenn das Projekt auslaufe. Jetzt trügen zu 80 % der Bund und zu 20 % der Landkreis die Kosten. Die Diskussion werde kommen und man stehe dann vor der Frage, wie die weitere Finanzierung sein werde. Man müsse wissen, wie hoch werde eine Fahrt subventioniert.

 

RM Quebbemann möchte wissen, was passiere, wenn eine Familie mit 4 Kindern oder Oma und Opa mitfahren wolle. Kämen dann automatisch 2 Wagen, da nur 5 Personen mitfahren können? Da ist der Unterschied zum Taxi oder zum Uber doch sehr marginal.

 

RM Quebbemann möchte darüber hinaus wissen, wo vom Ablauf oder vom System her der Kernunterschied zum Uber sei, ob es Unterschiede gebe und welche das seien.

 

Es sei zugesagt worden, dass die virtuellen Haltestellen eine maximale Entfernung von 150 m zum Wohnort haben. RM Quebbemann fragt, ob das nach wie vor gelte.

 

RM Quebbemann merkt an, dass es viele Beispiele für On-Demand-Verkehre in Deutschland gebe, bei denen das Deutschlandticket volle Gültigkeit habe. Er möchte wissen, warum das nicht gelungen sei und ob es im Rahmen des Projektes noch eine Chance gebe, dass es Berücksichtigung fände.

Zum Thema Bersenbrück und Übergangsbereich sei RM Quebbemann noch nicht klar, wo der Übergangsbereich sei und ob ein Fahrrad mitgenommen werden könne.

 

RM Quebbemann findet es wichtig, dass man sich vorher darüber verständige, wann das Projekt ein Erfolg sei. Gehe es um den sozialen Teilhabe-Aspekt, um die CO²-Einsparung, die Fahrgastzahlen?

 

Frau van Tongern antwortet, dass wenn mehr als 5 Personen eine Fahrt buchen, zwei Fahrzeuge benötigt würden, wie das im System abgedeckt werde, ob das automatisch vorgeschlagen würde, so dass man gar nicht zwei Buchungen machen müsse, könne sie nicht sagen, sie nähme die Frage mit und liefere die Beantwortung nach.

Der Unterschied zu Uber sei, dass Fahrten gebündelt würden, das Gehalt für Fahrer garantiert sei, dieses über dem Mindestlohn läge, das System in den ÖPNV integriert werde, wenn z.B. ein Bus die gleiche Strecke abdecke. Uber würde privatwirtschaftlich betrieben. Beim On-Demand-Verkehr stehe die Daseinsvorsorge im Vordergrund, was die Frage zur Ergebniserwartung beantworte. Daseinsvorsorge sei ein ganz wesentlicher Aspekt für die, die kein Fahrzeug oder keinen Führerschein haben, wo die Haltestelle weit weg sei oder gar kein Bus führe. Darüber hinaus gäbe die CO²-Einsparung schon die Chance, das Gesamtsystem ÖPNV so attraktiv zu machen, dass der Zweitwagen vielleicht irgendwann mal abgeschafft werden könne. Die Erfolgsparameter seien ein wichtiger Punkt, dazu würde aktuell ein Evaluationskonzept erstellt. Es werden Kennzahlen und Zielwerte festgelegt, es gebe eine Idee, wie man bündeln könne, es wurde kalkuliert, wie viele Nachfragen man ungefähr erwarte.

 

Das Thema Übergangsbereich/Grenze sei aktuell gerade in Arbeit. Das Gebiet Alfsee/Rieste werde integriert, aber wo genau die Grenze verlaufe, werde mit dem Dienstleister und den Gemeinden abgestimmt.  Eine Fahrradmitnahme sei nicht möglich. Bei Sprinti gebe es große Fahrzeuge, dort gäbe es keine Elektrofahrzeuge, sondern nur Verbrennerfahrzeuge.

Warum das Deutschlandticket nur als Ermäßigung gelte und keine Fahrscheinberechtigung sei, läge daran, dass man Kanibalisierung vermeiden wolle. Beim Sprinti werden Busse eingespart und gestrichen, da ersetze On-Demand-Verkehr in Teilen auch Linienverkehre. Man wolle lernen, wie es angenommen würde, ein Zusatzangebot zu nutzen.

Eine nachhaltige, langfristige Fortführung vom On-Demand-Verkehr werde sich nicht über Fahrgeldeinnahmen tragen, wenn das Deutschlandticket integriert würde, wäre das umso schwieriger. Es gelte als Ermäßigung, so wie alle anderen VOS-Abos auch, aber nicht als direkte Fahrberechtigung.

 

RM Quebbemann fragt, wann man verbindliche Fahrzeitbestätigung bekomme.

 

Frau van Tongern erläutert, dass die Parameter zurzeit mit Via Mobility festgelegt würden.

 

RM Quebbemann fragt, was genau evaluiert werde.

 

Frau van Tongern erläutert, dass es Statistiken gebe, wie viele besetzte Fahrten und wie viele Leerfahrten stattfinden müssen.  Es gelte im laufenden Betrieb zu steuern, dass ein Fahrzeug nicht erst 10 km anreise, um sie mitzunehmen, sondern idealerweise ein in der Nähe befindliches Fahrzeug die Fahrt übernähme.

 

RM Hundeling fragt, ob der bislang vorhandene Rufbus mit Einführung des On-Demand-Verkehrs ausgelaufen sei. Wenn man diese Poolung habe und jemand zusteige und es sinnvoll sei, eine Kleinbuchung zu fahren, habe man als Erstsitzender einen etwas längeren Weg. Werde der Weg dann tatsächlich nach App berechnet, beim Taxi zahle man nur die Kilometer, die man tatsächlich gefahren wurde.

 

Frau van Tongern berichtet, dass der Preis auf Basis der direkten Verbindung berechnet werde, für den Umweg werde nicht gezahlt.

 

RM Hundeling fragt, ob es günstiger sei, wenn das 13jährige Kind buche und die Mutter mitnähme, als umgekehrt.

 

Frau van Tongern erläutert, dass 13jährige kein eigenes Profil mit Zahlungsdaten hinterlegen können und der aktuelle Stand sei, dass ein über 18jähriger, der Kunde sei, für ein 13jähriges Kind buchen könne.

 

RM Hundeling fragt, ob ein 16jähriger nicht alleine bestellen oder den Account der Mutter oder des Vaters nutzen könne.

Frau van Tongern erläutert, dass ein Kind natürlich einsteigen und mitfahren könne, die Buchung müsse noch im Detail geklärt werden, bisher sei es so, dass derjenige, der bucht, über 18 sein müsse. Ein 16jähriger soll alleine fahren dürfen, die genauen Details zur Geschäftsfähigkeit werden geklärt. 

 

BGM Pahlmann berichtet auf Nachfrage, dass der Rufbus und somit auch die Zahlungen eingestellt worden seien.

 

Herr van de Water erläutert, dass ein Termin mit der PLANOS und VLO Bohmte stattfinde, bei Beckermann wurde gekündigt, es mache keinen Sinn, beides parallel zu fahren.

 

RM Marewitz habe die Erfahrung gemacht, dass mit dem Begriff MOIN+ kaum jemand etwas anfangen könne. Sie fragt, ob die Marketingmaßnahmen auch an die Ortsteile weitergegeben werden oder nur in die Stadt.

 

Frau van Tongern berichtet, dass man damit auch in die Ortsteile, Vereine und Einrichtungen gehe. Die Marketingmaßnahmen seien noch nicht gestartet.

 

RM Marewitz regt an, dass gerade für die älteren Leute im Altenheim eine Barzahlung möglich gemacht werden solle. In den Heimen haben die Personen oft keine Karte dabei, auch bei den Jugendlichen solle darüber nachgedacht werden.

 

Frau van Tongern erklärt, dass mit Bargeld ein Gutschein gekauft werden könne.

 

RM Marewitz erwidert, dass es nicht der einfache Weg sei, einen Gutschein zu kaufen. Sie bittet, eine Möglichkeit zu schaffen, gerade für die Gruppen, die nicht mit dem Smartphone arbeiten oder die Möglichkeit haben, mit Karte zu bezahlen.

 

RM Marewitz fragt, wann die ersten Erkenntnisse vorgestellt werden. Sie schlägt kurze Abstände vor, dass man nicht ein halbes Jahr warten müsse, sondern vielleicht nach einem Monat oder einem Vierteljahr.

 

Frau van Tongern erläutert, dass die Zahlen nach einem Monat vorgelegt werden und abgesprochen werden müsse, wie die Kommunen eingebunden würden und über welche Plattform diese Zahlen bekanntgegeben würden. Der Ausschuss würde informiert. Es sei auch im Interesse von PLANOS, dass die Kommunen am Ball bleiben.

 

RM Müller freut sich darauf und bemerkt, dass es eine Bereicherung für die Stadt sei und noch schöner sei es, dass es erstmal nicht gezahlt werden müsse. Er habe ein Problem mit dem Evaluierungszeitraum. Von der Kommune oder der Politik müsse eine Entscheidung getroffen werden, ob das Ganze weiterfinanziert werde, d. h. die Evaluierung müsse im September 2025 abgeschlossen sein, damit im Haushalt Mittel berücksichtigt werden können. Das sei ein knapper Zeitraum, er hätte sich 2 Jahre gewünscht.

 

Frau van Tongern schlägt vor, nicht ein halbes Jahr zu warten und sich dann Gedanken zu machen, sondern sich kontinuierlich monatlich anzugucken, wie man das System anpassen könne, um es stetig effizienter zu gestalten. Der Zeitraum fest, es gebe keine Chance, ihn zu verschieben.

 

BV Stuckenberg fragt nach Erfahrungswerten, wenn die Bramscher Bürger dieses System sehr gut annähmen, also bestmöglich, wieviel in dem Fall noch an Förderung pro Fahrt erforderlich sei.

 

Frau van Tongern stellt fest, dass die Frage in die Richtung vom Anfang gehe. Die Zahl werde nachgeliefert.

 

RM Pöppe berichtet, dass sie es spannend fand und alle Fragen beantwortet wurden. Sie fragt, ob auch innerhalb der Zeit nachgebessert würde, und nicht erst nach 1,5 Jahren.

 

Herr Linnenbrink erläutert, dass jederzeit optimiert werde. Wenn es Vorschläge gebe, sollen die weitergegeben werden, eine Haltestelle werde nicht mit einem PIN eingerichtet. Es müsse nur mitgeteilt werden, es spiele keine Rolle, ob sie 50 m laufen oder 150 m laufen, dass war bei RM Quebbemann die Frage, die noch offen wäre. 150 m sei das Kriterium. Es ginge weniger, so wie bei der Pflegeeinrichtung, es gelte aber für alle Points of Interest, Krankenhäuser und Kirchen usw.

 

Frau van Tongern erläutert, dass im ländlichen Raum maximal 300 m vorgegeben seien.

 

RM Pöppe fragt nach der Anzahl der Fahrzeuge, Frau van Tongern erläutert, dass 3 Fahrzeuge zur Verfügung stünden. Je zehntausend Einwohner 1 Fahrzeug plus ein Reservefahrzeug.

 

RM Staas-Niemeyer fragt nach dem Entscheidungszeitraum der Kommunen und bezweifelt, dass man mit September klarkomme.

 

Herr Linnenbrink empfiehlt, die Jahresperioden durchlaufen zu lassen. Der Start sei am 04.04.24, dann käme der Sommer und das Wetter werde schön, da werden sicher weniger fahren, als in einer Herbstzeit, in der es regnet und dunkel sei. Die Empfehlung sei, bis Frühjahr 2025 hineinzuschauen und dann sei der Zeitpunkt, in dem man miteinander reden müsse. Ob das Angebot so sein solle, wie es jetzt sei. Soll es räumlich und flächendeckend für ganz Bramsche so sein. Das sei eine wichtige Stellschraube, dann habe man die Zahlen. Es helfe nicht, andere Zahlen aus Deutschland auf Bramsche zu übertragen.

 

RM Görtemöller berichtet, dass er die Frage der Folgefinanzierung auf Kreisebene auch schon mal an die Landrätin gerichtet habe und diese es als ihre Aufgabe ansehe, eine Folgefinanzierung auf die Beine zu stellen. Er sehe ein Problem mit den vorhandenen Buslinien, die leeren Busse fahren die Straßenseitenräume kaputt und die Busse würden über die Bramscher Steuergelder finanziert. Er fragt, ob es Sinn mache, beides parallel laufen zu lassen oder ob man die steuerfinanzierten Busse kappen könne.

 

Herr Linnenbrink erläutert, dass man das dann in der Praxis sehen werde. Der Mehrwert für Bramsche sei ein räumlich flächendeckendes Angebot, es werde immer als Gesamtsystem der öffentlichen Mobilität gesehen, das sei der große Unterschied zu Uber.

 

Frau van Tongern fügt hinzu, dass man nach der Lernphase das Gesamtsystem des ÖPNV-Verkehrs optimieren werde, auf welchen Teilen und Strecken On-Demand-Verkehr sinnvoll sei und wo ein Bus gebraucht werde.

 

RM Quebbemann berichtet, dass die Fraktion in Bonn Uber getestet habe, die entsprechenden Fahrer waren sehr zufrieden, privatwirtschaftliche Systeme schaffen dort Anreize. Der Fahrpreis sei abhängig von Angebot und Nachfrage. Er bedankt sich bei Herrn Linnenbrink für die Darstellung der Attraktivität der Fläche und für die Ortsteile, insbesondere in den ländlichen Ortsteilen sei dieses System sehr attraktiv. In Bramsche Mitte werde häufig auf den Bus verwiesen, aber in Achmer, Engter oder Kalkriese sei das ganz, insbesondere wenn man zwischen den Ortsteilen unterwegs sei.

Seine Sorge sei, ob man am Ende des Projektzeitraumes noch genauso viele Taxiunternehmen habe. Das Projekt stelle eine große Konkurrenz dar. Er fragt nach einer Zusammenarbeit und bittet um Stellungnahme. Er sehe eine Attraktivitätssteigerung, in Bramsche gebe es derzeit das Problem, zu bestimmten Zeiten kein Taxi zu bekommen, das werde mit dem Projekt deutlich besser und sei ein Mehrwert für Bramsche.

 

Frau van Tongern berichtet, dass man zu dem Thema der Integration mit dem Taxigewerbe im Austausch sei. Die Ausschreibung war so offen, dass sich ein Taxibetrieb als Betreiber hätte bewerben können. 

 

Vors. Bergander schließt das Thema nach einer guten Stunde ab und bedankt sich hauptsächlich bei Frau van Tongern. Er merkt an, dass man von diesem Projekt überzeugt sei, sonst wäre man nicht dabei. Man werde sich anschließend den Fragestellungen der Anschlussfinanzierung stellen.