Herr Brüggemann berichtet, dass die Restzahlung der Bezuschussung der NBank für die Belüftungsumrüstung der Belebungsbecken in Höhe von 317.975,12 € im Dezember 2022 eingegangen ist. Durch die Umrüstung konnte der Stromverbrauch für die Belebungsbecken um ca. 45 % reduziert werden.

 

Weiter berichtet Herr Brüggemann, dass das mit 60.000 € bezuschusste Projekt zur Feststellung von SARS-CoV-2-Viren im Abwasser von Kläranlagen im Februar beendet wurde. Das Umweltbundesamt hat hierzu ein neues Projekt aufgelegt. Auch an diesem Projekt ist die Stadt Bramsche beteiligt. Die genaue Höhe der Bezuschussung ist noch nicht bekannt, derzeit erhält der Abwasserbeseitigungsbetrieb eine Kostenbeteiligung von 490 € je Probe. Hierfür wird monatlich ein Kostenbescheid erstellt.

 

Bezüglich der Fällmittel-Engpässe auf der Kläranlage erklärt Herr Brüggemann, dass sich die Situation etwas entspannt hat. Die Preisentwicklung für das zurzeit eingesetzte Fällmittel Aluminium-Eisen-II-Chlorid-Lösung zeigt deutlich eine Richtung nach oben auf. Der Preis ist seit Anfang 2021 von 177,31 €/t brutto auf 249,90 €/t brutto Anfang 2023 gestiegen. Die Anfrage von RM Sieksmeyer nach dem Verbrauch und die sich daraus ergebenen jährlichen Mehrkosten, lässt sich so nicht beantworten, da aufgrund der Lieferschwierigkeiten die Fällmittelzugabe teils gestreckt und auch der Parameter Phosphor am oberen Limit gefahren wird. Als groben Vergleich, bei etwa 350 t Aluminium-Eisen-II-Chlorid pro Jahr lagen die Mehrkosten für 2022 gegenüber 2021 bei ca. 8.330 € und 2023 gegenüber 2021 in etwa bei 25.400 €.

 

Herr Brüggemann berichtet, dass eine Überprüfung der zusätzlichen Möglichkeiten für Photovoltaik auf der Kläranlage stattgefunden hat. Diese hat ergeben, dass auf den vorhandenen Dachflächen die Möglichkeit zur Installation von ca. 147 kWp besteht. Es ist geplant die ersten 99,9 kWp noch in diesem Jahr auszuschreiben und errichten zu lassen. Der restliche Ausbau soll erfolgen, sobald die Verpflichtung zur Direktvermarktung nicht mehr gegeben ist. Auf eine Bodenanlage auf dem Gelände der Kläranlage wird erst einmal verzichtet. Die Möglichkeit und Wirtschaftlichkeit für eine Freiflächen-PV-Anlage muss noch näher betrachtet werden.

 

Weiter erklärt Herr Brüggemann, dass es erforderlich war, nach dem Ausfall der zweiten Microgasturbine aus dem Jahr 2008 diese im Mai 2023 zu ersetzen um das anfallende Klärgas weiterhin zu 100 % für die Eigenstromerzeugung nutzen zu können und nicht ungenutzt abzufackeln. Die Kosten für diesen Ersatz belaufen sich auf 126.541,86 €, an dem Verfahren wurde das RPA beteiligt.

 

Die Erschließungsarbeiten für den Erstausbau des B-Plan 170 „Spechtstraße“ in Lappenstuhl wurden gemeinsam mit der Stadt Bramsche ausgeschrieben. Der günstigste Anbieter war hier die Firma Dallmann. Die Aufträge für den Schmutzwasserkanal in Höhe von 79.161,80 €, den Regenwasserkanal in Höhe von 126.362,48 € und für einen Regenrückhaltegraben in Höhe von 12.244,01 € wurden erteilt.