Beschluss: zur Kenntnis

Frau Stuckenberg stellt den Gleichstellungsbericht 2019-2021 vor.

 

RM von Dreele bedankt sich bei Frau Stuckenberg und ist beeindruckt darüber, wie vielfältig die Aufgaben seien, die der Kommune aufgetragen wurden. Sie spricht zwei Themen an, zu denen sie Anregungen habe. Auf Seite 11 des Berichtes würden die „Servicezeiten zu ungewöhnlichen Zeiten (auch samstags)“ erwähnt. Es wäre tatsächlich so, dass das Standesamt wieder samstags Servicezeiten anbiete, jedoch sei sie der Meinung, dass auch andere Bereiche der Stadtverwaltung wieder geöffnet werden sollten. Das Wort „ungewöhnliche Zeiten“ auf den Samstag bezogen sei ihr unangenehm aufgefallen. Sie halte die Formulierung für nicht angemessen, denn bei jedem, der im Einzelhandel oder der Pflege usw. arbeite und für den das die Normalität wäre, würde man auf Unverständnis stoßen. Sie bitte daher einerseits die Verwaltung die ursprünglichen Servicezeiten am Samstag für weitere Bereiche der Verwaltung wiedereinzurichten um bürgerfreundlicher zu werden und andererseits für „ungewöhnliche Zeiten“ eine bessere Formulierung zu finden oder zu streichen. Sie berichtet weiterhin, dass sie mehrfach aus der Bevölkerung gehört habe, dass das System der Terminvergabe sehr gut laufe.

 

Das andere Thema sei das Projekt „Freizeitgestaltung“. Sie möchte wissen, was das konkret für ein Projekt sein solle und was es bedeuten würde.

 

Frau Stuckenberg erklärt, dass es sich nicht um ein Projekt in dem Sinne handele. Damit seien eher die vorhandenen sportlichen Gruppen gemeint, die für die Mitarbeitenden angeboten werden bzw. Weihnachtsfeiern oder Betriebsausflüge, die für den Zusammenhalt der Mitarbeitenden wichtig seien. Sie ist der Meinung, dass die Formulierung vielleicht nur etwas unpassend gewählt worden sei.

 

RM von Dreele stimme den Ausführungen von Frau Stuckenberg zu 100 % zu, sei jedoch weiterhin der Meinung, dass die gewählte Formulierung eine andere Aussage vermittele und rege an, diese noch mal zu überdenken.

 

RM Staas-Niemeyer schließt sich den Anregungen hinsichtlich der Samstagsöffnungszeiten an. Bezüglich der Freizeitgestaltung sei sie der Meinung, dass darauf hingewirkt werden solle, eine Gleichrangigkeit von Arbeit und Beruf und der Freizeitgestaltung zu erreichen.

 

BD Müller lese es nicht so, dass man grundsätzlich Arbeit und Freizeit gewichten solle. Es gebe aber auch im Rathaus viele Kolleginnen und Kollegen, die unter ihrer Arbeitsbelastung sehr stark leiden und diese auch in die Freizeit mitnehmen würden. Diese Kolleginnen und Kollegen müssen dazu ermutigt werden, ihrer Freizeit ein anderes Gewicht zu geben und sich einen Ausgleich zu schaffen um zu dem Stress der täglichen Belastung einen Abstand zu bekommen und loslassen zu können. Er halte die Formulierung lediglich für unglücklich gewählt, aber dass das vonnöten sei, kann man für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sehen.

 

RM Pöppe erklärt, dass sie sich den Gleichstellungsbericht sehr gerne durchgelesen habe. Aufgrund ihrer Lebenserfahrung, auch in beruflicher Hinsicht als Hebamme, habe sie die „Genderthemen“ lange beobachten können. Sie halte diese Themen für tradiert, können also nicht so schnell geändert werden. Dahingehend seien die Frauen gefordert, ihr Selbstbewusstsein zu entwickeln und zu leben.