Frau Müller Dams stellt das überarbeitet Konzept zur ökologischen Umgestaltung des Friedhofs Sögeln vor und erklärt der ausgearbeiteten Präsentation den neuen Entwurfsstand. Dieser wurde in fünf Kernthemen bearbeitet. Der noch nicht genutzte Bereich des Friedhofes wurde, wie im ursprünglichen Entwurf vorgesehen, so belassen. Teilbereich wurden nochmal um heimische Strauchpflanzungen erweitert. In den Grün gestreiften Bereichen wird die Kirschlorbeer gerodet und durch heimische Strauchpflanzungen und Blühwiesen ersetzt wird. Für die abgelaufenen Grabstellen wurden Vorschläge ausgearbeitet. Auf den größeren Grabflächen, die zusammenhängend frei werden, sollen Blühwiesen angelegt werden, die dann mit kleinkronigen Hochstämmen wie Zieräpfel, Zierbirnen etc. versehen werden können. Auf den kleinteiligen freiwerdenden Gräbern werden Staudenmischpflanzungen angelegt, für die fünf Pflanzvorschläge mit farblich variierenden Staudenmischungen entwickelt wurden. Als ein besonderes Element soll im Eingangsbereich das Ehrenmal mit einer Trockenmauer eingerahmt werden. Das Gleiche gilt für den hinteren Bereich der Hortensienpflanzung an den Urnengräbern und dem Platz mit der großen Grünfläche. In einer weiteren Variante sollen in den Rasen- und Staudenflächen Frühjahrsblüher eingestreut werden und damit dafür sorgt, dass es schon relativ früh Nahrung für Insekten gibt.

 

ORM Bührmann hält es aufgrund des anhaltenden Trends zur Baumbestattung für nötig, dass man diese Möglichkeit auch auf dem Friedhof Sögeln vorsehen sollte. Dipl.-Ing. Tangemann hält das für einen sehr guten Hinweis und schlägt vor die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen von der Verwaltung prüfen zu lassen. Abgesehen von der vorliegenden Friedhofplanung gibt es dann in der nächsten Ortsratssitzung eine Mittteilung, ob man diese Idee im Gestaltungskonzept ergänzen kann.

 

ORM Bührmann äußert Bedenken bezüglich der Eichen, die auf dem Friedhof zum Parkplatz hin stehen und auf Dauer Probleme sowohl an den angrenzenden Grabstellen, als auch an der angrenzende Mauer zum Parkplatz verursachen könnten. Er schlägt vor diese Eichen im Zuge der Umgestaltung des Friedhofs kostengünstig mit zu entfernen. Laut OBM Böselager halten sich die Schäden an der Mauer bislang in Grenzen. Unabhängig davon soll aber im Zuge der Ausführungsplanung geprüft werden, ob von den Eichen Gefahren für die angrenzenden Grabstellen und der Mauer ausgehen.

 

Laut Frau Müller Dams gilt es nun zu klären, welche Maßnahmen mit den jetzt vorhandenen Mitteln zuerst umgesetzt werden und welche dann in den nächsten Jahren folgen sollen.

 

OBM Böselager fragt danach, wie in dem Konzept mit Grabstellen umgegangen werden soll, die nach und nach frei werden. Hier zu erläutert Frau Müller Dams, dass diese kleinen Flächen dann möglichst von den Firmen umgestaltet werden sollen, die mit der Pflege des Friedhofes beauftragt werden. Ergänzend hierzu erläutert Dipl.-Ing Tangemann, dass der Grundgedanke des Konzeptes darin besteht, jetzt in zwei Abschnitten den großen Rahmen fertigzustellen und dann im Zuge der Unterhaltung die kleineren Maßnahmen je nach Bedarf ohne weitere Ausschreibung fertiggestellt werden. Dipl.-Ing. Tangemann erläutert weiter, dass seitens der Verwaltung unter Kostengesichtspunkten überlegt wird, die geplanten Trockenmauern von der Einrichtung Die Brücke auf der Grundlage der mit der Stadt abgeschlossenen Vereinbarung herstellen zu lassen. Die dafür erforderlichen Bruchsteine könnten von der Fa. Dallmann zur Verfügung gestellt werden. Da diese Überlegung allerdings noch weiter vertieft werden muss, wird die Verwaltung in der nächsten Ortsratssitzung hierzu einen aktuellen Sachstand vortragen. Auf Nachfrage von OBM Böselager teilt Dip.-Ing. Tangemann mit, dass für die Umsetzung der Maßnahmen in diesem Jahr 50.000,00 € zur Verfügung stehen. Dipl.-Ing. Fünfzig ergänzt, dass für das Haushaltsjahr 2023 von der Verwaltung weitere 50.000,00 € für die Umgestaltung des Friedhofs veranschlagt werden.

 

Das vorgeschlagene Konzept zur ökologischen Umgestaltung des Friedhofs findet im Ortsrat einhellig Zustimmung.