EStR Willems stellt fest, dass mit der Fläche am Bührener Esch, auf der auch der Dirtpark entstehen soll, auch ein geeigneter Standort für eine neue Kindertagesstätte gefunden wurde. Die AWO ist an die Stadt mit einem interessanten und diskutierenswerten Vorschlag herangetreten. Aus den später folgenden Informationen unter TOP 6 wird deutlich, dass es der Stadt an Krippenplätzen mangelt. Das Problem dabei ist, ein Konstrukt zu finden, welches ermöglicht, die Kinder im Laufe der Zeit aus der Krippe in den Kindergarten zu übernehmen. Hier können sich in Verbindung mit der nahegelegenen KiTa AWO Gartenstadt an der Geschwister-Scholl-Straße wünschenswerte Synergieeffekte ergeben.

Es handelt sich um ein Investorenmodell, das in Bramsche in dieser Form noch nicht zur Anwendung kam, aber in anderen Gemeinden bereits mit Erfolg umgesetzt worden ist. 

 

Frau Winneke und Herr Fromme von der AWO sowie Herr Völkerding von der MBN und Herr Gilhaus von der Stadtsparkasse Osnabrück stellen das Kindertagesstättenprojekt ausführlich vor (siehe Anlage zu TOP 4).

 

Herr Karssies ist von dem Projekt beeindruckt, insbesondere von der Geschwindigkeit, in der es umgesetzt werden könnte. Es bleiben aber viele Fragen, die im Detail noch beantwortet werden müssten.

 

Frau Thye fragt, ob sichergestellt ist, dass alle Krippenkinder später einen Platz in einer der Kindergartengruppen erhalten können und ob es Anbauoptionen gibt.

 

Frau Winneke antwortet, in Verbindung mit der KiTa AWO Gartenstadt hätte man 3 Krippengruppen und 5 Kindergartengruppen. Bei dieser Konstellation besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass alle Krippenkinder einen Kindergartenplatz in der neuen KiTa oder der nahegelegenen KiTa AWO Gartenstadt erhalten können.

 

Herr Völkerding bestätigt, dass ein späterer Anbau an die KiTa möglich ist.

 

Herr Borcherding fragt, ob dieses Verbundsystem vergaberechtlich in Ordnung ist.

 

EStR Willems betont, dass die Stadt hier nicht als Bauherr auftritt, sondern einen Trägervertrag abschließt, der nicht dem Vergaberecht unterliegt.

 

Nach Ansicht von Frau Thye steht die Frage im Raum, ob angesichts des Verfahrens zukünftig auch andere Träger aufgerufen sind, sich Partner zu suchen, um entsprechende Angebote machen zu können, weil sie sonst nicht als Träger einer neuen KiTa in Betracht kommen.

 

EStR Willems antwortet, dass die Verwaltung ständig mit allen Trägern im Gespräch ist. Die Stadt findet immer Bewerber, wenn sie KiTas baut und dafür Betriebsträger sucht. Das Novum ist hier, dass ein All Inclusive Projekt vorgestellt wird, was bislang kein Träger angeboten hat. Dieses wird nun im Ausschuss diskutiert, ohne eine Entscheidung zu treffen. Danach kann entschieden werden, ob man diesen Weg beschreiten will.

 

Frau Thye fragt, ob die anderen Träger auch die Option haben, mit entsprechenden Interessensbekundungen an die Stadt heranzutreten.

 

EStR Willems würde keinen Träger abweisen. Aktuell liegen aber keine vergleichbaren Interessensbekundungen vor.

 

Vors. Märkl bedankt sich bei den Vortragenden und fasst zusammen, dass es sich hier um ein sehr interessantes und innovatives Projekt handelt. Auch die Belange der vorhandenen KiTas und deren Wünsche, sich weiter zu entwickeln, müssen bei der weiteren Diskussion berücksichtigt werden. Die gewonnenen Informationen werden nun ergebnisoffen in den Fraktionen zu diskutieren sein.