BD Müller erläutert anhand der dem Protokoll angefügten Power-Point-Präsentation den Sachstand zum Verkehrsentwicklungsplan (VEP) für die Ortschaft Ueffeln.

 

Stv. OBM Stuckenberg bedankt sich bei BD Müller für die ausführlichen Informationen und unterstreicht, dass es auch sehr interessant gewesen sei zu hören, was der VEP über das gesamte Stadtgebiet aussagt. Der Schwerpunkt des VEP liege jedoch auf dem Radverkehr, was nicht falsch sei, was jedoch vielleicht nicht in solchem Umfange im Verkehrsentwicklungsplan dargestellt werden müsse. Zur Planung der Ortsdurchfahrt Ueffeln würden jedoch nur Planungen vorgeschlagen, die alle bereits ausgeführt wurden, auch Wirkung gezeigt haben, d.h. die Durchschnittsgeschwindigkeit sei dadurch reduziert worden. Aber bei der Ortsdurchfahrt handele es sich immer noch um eine Bundesfernstraße und durch diese Maßnahmen bekäme man den Schwerlastverkehr nicht aus Ueffeln raus. Für die Bewohner hätten die Maßnahmen Vereinfachungen gebracht, für die Anwohner sei die Belastung durch diese Maßnahmen jedoch nicht weniger geworden, sondern haben sich nur verschoben.
Stv. OBM Stuckenberg summiert, dass der VEP für Ueffeln, mit allen bereits in Ueffeln getroffenen Maßnahmen, hier nicht die richtige Aussage für die Ortschaft getroffen habe.

 

BD Müller bestätigt, dass man hierüber im Detail nochmal das Gespräche suchen müsse. Wichtig sei hierbei, dass das Thema Ortsumgehung nochmal eine deutliche Unterstützung erfahren sollte. Durch die genannten Maßnahmen werde eine Erleichterung für die Bewohner von Ueffeln geschaffen, ohne eine Ortsumgehung werde man den Verkehr auch nicht aus Ueffeln herausbekommen. Der VEP könne nicht alle eventuellen Maßnahmen einer Ortschaft berücksichtigen. Es könnten jedoch Maßnahmen, die im VEP nicht genannt, aber eine Priorisierung erhalten, trotzdem umgesetzt werden.

 

Stv. OBM Stuckenberg berichtet weiter, dass eine ÖPNV-Strecke (Fürstenau-Osnabrück) weggefallen sei, da diese jetzt über Voltlage nach Osnabrück fahre. Dadurch sei es für Ueffeln wiederum zu einer Verschlechterung im ÖPNV-Bereich gekommen.

 

ORM Busch bedankt sich ebenfalls bei BD Müller für die detaillierten Ausführungen und fragt nach, ob die in der Präsentation aufgeführten Maßnahmen bereits eine Priorisierung erhalten haben und wann der Rat hierüber entscheiden werde.

 

BD Müller teilt mit, dass die Priorisierungen noch nicht vorweggenommen wurden. Die Maßnahme an der Hemker Straße sei eine vorweggenommene Maßnahme, da es sich hierbei nicht um eine städtische Maßnahme gehandelt habe.

 

OBM Clausing berichtet hierzu, dass der Landkreis Osnabrück bei der Erneuerung seiner Kreisstraßen in den anderen Ortsteilen sehr beweglich geworden sei. Hier weist er auf die getroffenen Maßnahmen in Achmer und Epe-Malgarten hin.

Für eine Ortsumgehung müsse durch Fachleute geprüft werden, ob es sich wirklich für Umwelt und Natur rechnen würde, wenn hierfür über 20 HA Landflächen gebraucht werden würde.

Die Baustelle zwischen Ueffeln und Hesepe solle evtl. im Sommer 2022 abgeschlossen sein. Wenn man sich hier den Radweg anschaue, der aus alten und neuen Teilen bestehe, habe der Bund noch nicht verstanden, dass heute viel mehr Radfahrer die Strecke nutzen, als noch vor Jahren. Es gebe nur einen schmalen Radweg für beide Richtungen. Diese Maßnahme sei sehr unverständlich.

 

ORM Lachermund weist darauf hin, dass die ÖPNV-Verbindungen so schlecht seien, dass wenn die Kinder an den weiterführenden Schulen lange Unterricht haben, diese dort von Ihren Eltern abgeholt würden, da sie sonst noch sehr lange auf den nächsten Bus warten müssten und erst viele Stunden später zu Hause seien. Somit käme es auf dem Hallenbadparkplatz zum Verkehrschaos.

BD Müller teilt hierzu mit, solange der ÖPNV und die Schülerbeförderung sich wirtschaftlich darstellen müsse und es keine entsprechende Förderung durch die Bundesebene gebe, werde man von solchen Situationen auch nicht wegkommen.

 

ORM Schmees fragt an, ob noch die Möglichkeit bestehe, sich in den vorhandenen Maßnahmenkatalog des VEP einzubringen. Für Ueffelner Kinder seien die Zeiten der Schülerbeförderung nicht befriedigend. Somit würde Ueffeln als Standort für Familien immer unattraktiver. Auch ein Leitbild für ein Radwegesystem für Ueffeln solle aufgestellt werden.

 

BD Müller erklärt, dass dies nicht die Intention einer solchen Entscheidung sei, es aber durchaus die Folge sein könne. Hier gebe es durchaus die Möglichkeit außerhalb des Verkehrsentwicklungsplanes zu intervenieren.  Genau wie z.B. bei Lückenschlüssen zu Fahrradwegen. Sobald die Straßen nicht mehr in der Entscheidungsgewalt der Stadt Bramsche liegen, sondern bei Land bzw. beim Bund, sei die Einflussnahme jedoch relativ begrenzt. Man solle sich in erster Linie Gedanken über die Maßnahmen im VEP Gedanken machen, wo die Entscheidungsgewalt beim OR Ueffeln bzw. bei der Stadt Bramsche liege und diese versuchen voranzutreiben.

 

Stv. OBM Stuckenberg erörtert hierzu, dass vielfach gesagt werde, dass kein Radweg an der Straße von Ueffeln nach Achmer gebraucht werde, da es hier durchaus eine andere Möglichkeit gebe. Diese andere Möglichkeit sei jedoch für die Radfahrer nicht ungefährlich, da hier der landwirtschaftliche Verkehr fließe.

 

OBM Clausing rät, dass an der Neuenkirchener Allee, in Richtung Dorflage, ebenfalls eine Entschleunigung eingerichtet werden solle. Von Hesepe kommend gebe es den Kreisel, von Merzen aus die Überquerungshilfen somit müsse es auch an der Neuenkirchener Allee etwas in dieser Richtung eingesetzt werden, damit die Autofahrer auch hier abbremsen müssten.
Die Umgehungsstraße sei zwar gut begründet, aber eine solche Maßnahme würde wahrscheinlich noch früher genehmigt werde.

 

Stv. OBM Stuckenberg schlägt vor, im Einvernehmen mit dem gesamten Ortsrat Ueffeln, als Empfehlung 3 Maßnahmen mit in den VEP aufnehmen zu wollen:

  1. Umgehungsstraße,
  2. Entschleunigung der Neuenkirchener Allee im Ortsbereich Ueffeln,
  3. ÖPNV: Hier soll zur Unterstützung eine Bedarfsanalyse eingebracht werden, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.