Herr Prof. Thieme Hack von der Hochschule Osnabrück stellt den Aufbau eines Grünflächenmanagements in der Stadt Bramsche anhand einer PowerPoint Präsentation vor. Die Präsentation liegt dem Protokoll als Anlage bei.

 

RM Pöppe erkundigt sich, ob man Grünflächen, welche die Stadt nicht pflegen könne, der Natur überlassen solle (Freie Sukzession) um hier Kosten zu sparen.

 

Herr Prof. Thieme Hack erläutert anhand von zwei Beispielen: Im Falle von intensiv genutzten Rasenflächen, welche im Schnitt ca. 12 x jährlich gemäht werden, könne die Mahd heruntergefahren werden, um diese in extensive Blühwiesen umzuwandeln.

Im Falle von Hecken, welche an einem Standort nicht mehr funktionieren, müsse die Hecke entfernt werden und an gleicher Stelle über Alternativen nachgedacht werden.

 

RM Pöppe fragt, ob für bestimmte Flächen auch ein kompletter Pflegeverzicht infrage käme.

 

Herr Prof. Thieme Hack antwortet, dass dies in Einzelfällen ein Entwicklungsziel sein könne. Ein Problem hierbei sei aber oftmals die Verkehrssicherungspflicht.

 

BV Schulze fragt an, ob das Grünflächen Management auch eine Bürgerbeteiligung z.B. im Hinblick auf städtische Beetflächen beinhalte.

 

Herr Prof. Thieme Hack merkt dazu an, dass dies oft schwierig sei, da nicht vorhersehbar ist, wie gut oder schlecht die einzelnen Flächen im Endeffekt gepflegt werden. Hier gebe es gute wie schlechte Beispiele.

 

Herr Tangemann ergänzt, dass es mit dem Beetpaten Projekt bereits ein solches Engagement innerhalb von Bramsche gebe.

 

RM Hundeling regt an bei Entscheidungen hinsichtlich der Entwicklung einzelner Flächen in den Ortsteilen, die Ortsräte mit einzubeziehen.

 

RM Marewitz bemängelt die Qualität der Pflege im Falle einer Vergabe an Fremdfirmen.

 

Vors. Bergander stellt klar, dass dies vorwiegend an mangelndem Fachwissen innerhalb der Fremdfirmen/bzw. der einzelnen Kolonnen liege. Es gäbe teilweise Verbesserungsbedarf bei der Qualität der Pflege.

 

RM Marewitz fragt, auf welcher Grundlage bisher die Pflegeaufträge bei der Stadt Bramsche vergeben werden und in welchem Maße hier auf einzelne Flächen eingegangen werde.

 

BD Müller merkt an, dass durch ein Grünflächen Management bei der Stadt Bramsche die Chance wahrgenommen werden könne Einzelflächen differenzierter zu betrachten als dies bisher der Fall sei. Somit könne die Entwicklung einzelner Flächen durch gezielte Maßnahmen besser gesteuert werden. Dies könne auf Dauer sogar Kosten einsparen, da einzelne Flächen beispielsweise deutlich extensiver gepflegt werden könnten.

 

RM Müller stellt die Frage, ob Grundlagendaten, welche bereits beim Betriebshof vorhanden seien, auch für das künftige Grünflächen Management übernommen würden.

 

Herr Prof. Thieme-Hack stellt klar, dass solche Grundlagendaten sehr hilfreich und wichtig seien und in jedem Fall für den Aufbau des Grünflächenmanagements verwendet würden. Zudem sei es weiterhin wichtig auch ein gut lesbares Grünflächenmanagement zu entwickeln, welches beispielsweise auch bei Mitarbeiterwechseln für die Nachfolger ohne weiteres verständlich sei.

 

RM Wenndorf möchte wissen ob im Zuge der Umsetzung eines neuen Grünflächenmanagements bei der Stadt Bramsche zusätzliches Personal dafür eingestellt werden müsse.

 

BD Müller stellt klar, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen sei, ob in der Umsetzungsphase spezielle Schulungen für die Mitarbeiter oder auch zusätzliches Personal notwendig sei. Das werde sich im Laufe der Anwendung des Grünflächenmanagements herausstellen.

 

Vors. Bergander ergänzt, dass dies grundsätzlich davon abhänge, ob die anfallenden Arbeiten an Fremdfirmen vergeben würden oder diese in Eigenleistung der Stadt Bramsche erfolgen, wofür dann folglich zusätzliches Personal erforderlich wäre. Jedoch stünde diese Entscheidung ganz am Ende. Zum jetzigen Zeitpunkt ginge es darum, erst einmal ein Grünflächenmanagement zu etablieren.

 

Vors. Bergander fordert eine Aufstellung über den Anteil der Fremdvergabe sowie der Eigenleistung in Bezug auf die Pflege der städtischen Grünflächen. Hier solle auch die Entwicklung der letzten fünf Jahre erkennbar sein.

 

RM Quebbemann fragt nach, ob die Einbindung der Ortsteile über die einzelnen Ortsräte geschehe.

 

Herr Tangemann erläutert, dass zum einen die Ortsräte Informationen über Flächen in ihrem Ortsteil bereitstellen können und andersrum auch Informationen über die geplante Pflege in ihrem Ortsteil erhalten.