ESTR Willems hebt die Vorteile des nun im zweiten Jahr eingesetzten Anmeldeportals NOLIS hervor. Vorher hätten Eltern ihre Kinder parallel in mehreren KiTas angemeldet. Das neue Verfahren ist erheblich transparenter und bietet einen Überblick über die tatsächlich angemeldeten Kinder.

Er betont, dass es sich um ein reines Vermittlungsportal handelt, die Zuteilung aber in den KiTas selbst erfolgt.

 

Frau Thye bemängelt, dass die Ausschussmitglieder über die heute vorgestellten Zahlen nicht im Vorfeld informiert worden sind. 

 

Herr Woelki erläutert die Auswertung aus NOLIS über offene und zugesagte Anmeldungen für das Kitajahr 2021/2022. Insgesamt habe es seit November vergangenen Jahres 529 Anmeldungen gegeben. 474 hätten davon einen Platz zugesagt bekommen, wobei davon 166 Kinder aus dem Krippenbereich in den Ü3- Bereich gewechselt seien. Derzeit gebe es noch 55 offene Anmeldungen ohne Platzzusage. Eine Abfrage der Erziehungsberechtigten führte jedoch zu dem Ergebnis, dass nur in 2 Fällen ein Bedarf nach einem Betreuungsplatz in einer KiTa gegeben ist.   

 

Herr Furche erläutert den aktuellen Stand und die Entwicklung der Krippenplätze in Bramsche.

 

Frau Thye sieht einen zunehmenden großen Bedarf an Integrationsplätzen. Sie fragt, ob schon beobachtet werden kann, wie diese Entwicklung in Bramsche ist.

 

Herr Furche antwortet, dass alle zur Verfügung stehenden Integrationsplätze belegt sind. Seitens der Kindergärten gibt es keine Hinweise, dass die Nachfrage nach Integrationsplätzen stark steigen wird. Herr Furche bietet an, über NOLIS die Anmeldungen herauszufiltern, bei denen die Erziehungsberechtigten die Frage, ob ihr Kind einen Integrationsplatz benötigt, bejaht haben.

 

Frau Thye meint, dass die Eltern gar nicht in der Situation sind, schlussendlich entscheiden zu können, ob das Kind einen Integrationsplatz braucht. Außerdem geschieht die Abfrage zu einem Zeitpunkt, in dem der Förderbedarf noch gar nicht festgestellt worden ist.

 

ESTR Willems stellt klar, das für die Betreuung von Kindern mit Förderbedarf der Landkreis zuständig ist.

 

Frau Wittemann ist der Meinung, dass viele Eltern ihre Kinder wegen der Pandemie nicht für einen KiTaplatz angemeldet haben. Das bedeute, in normalen Zeiten würden wieder Plätze fehlen. Es müsse daher dringend überlegt werden, wie die Stadt zu mehr Krippengruppen kommen kann.

 

ESTR Willems hält die Annahme, dass coronabedingt für das nächste KiTa-Jahr weniger Krippenplätze angemeldet wurden, für sehr spekulativ. Er erinnert daran, dass die Stadt in den vergangenen Jahren bereits sehr viel investiert hat und es auch bereits neue Perspektiven gibt, wie eine KiTa in einem künftigen Baugebiet am Bührener Esch. Auch im Bahnhofsumfeld ist ein Standort für eine KiTa vorgesehen.

 

Herr Keib fragt, ob bei diesen Perspektiven wirklich alle fehlenden Plätze mit einbedacht werden und ob die Bevölkerungsprognose berücksichtigt wird.

 

ESTR Willems erklärt, dass der aktuelle Bedarf abgedeckt werden kann. In der Zukunft werden jedoch voraussichtlich 4 weitere Krippengruppen benötigt. Es handelt sich um einen kontinuierlichen Prozess. Mit Blick auf die Entwicklung in den vergangenen Jahren sieht er die Stadt Bramsche auf einem guten Weg, auch im Vergleich mit anderen Kommunen.

 

Frau Wessel hält Krippenhäuser aus pädagogischer Sicht für kontraproduktiv.

 

ESTR Willems stellt fest, dass Krippenplätze fehlen. In den vergangenen Jahren sind an praktisch allen vorhandenen Kindergärten zusätzliche Krippenplätze geschaffen worden. Das ist mittlerweile ausgereizt. Die Stadt kann nicht noch mehr Krippengruppen an vorhandenen Kindergärten schaffen. Der Übergang von der Krippe in den Kindergarten könnte dadurch geregelt werden, dass einzelne Einrichtungen miteinander kooperieren.

 

Frau Thye kritisiert erneut, dass die Ausschussmitglieder die vorgestellten Informationen nicht früher bekommen haben.

 

ESTR Willems entgegnet, dass die Ausschussmitglieder heute frische Zahlen geliefert bekommen haben, was sinnvoll ist, da sich diese ständig verändern. Außerdem hält er es für besser, diese Zahlen im Kontext vorzustellen und den Ausschussmitgliedern nicht einfach zuzusenden.