Herr Wendt und Herr van de Water stellen anhand einer Präsentation die Planung der Schevenbrücke vor. Die Präsentation ist als Anlage dem Protokoll beigefügt.

 

Ergänzend zum Vortrag trägt Herr van de Water mögliche nächste Planungsschritte der Verwaltung vor:

-          Kontaktaufnahme mit den Versorgungsträgern (Rohrleitungsführung)

-          Realisierung der Ausschreibung im Jahr 2022

-          Fertigstellung im Jahr 2023

-          Einwerben von Fördermitteln aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“

(Förderquote 75 % - bei Gesamtkosten von ca. 310.000 € entspricht der Eigenanteil der Stadt

ca. 80.000 €)

 

RM Quebbemann stellt die Frage nach dem Abstand der Füllstäbe.

 

Herr Wendt teilt mit, dass die Brücke im Jahr 1989 nach damaligen Standards errichtet worden sei. Die lichten Abstände der Füllstäbe betragen 14 - 15 cm und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Mittlerweile seien max. 12 cm zulässig. Ferner sei die Anforderung an die Geländerhöhe auf 1,30 m gestiegen, da die Brücke auch von Radfahrern genutzt werde.

 

RM Quebbemann möchte zudem wissen, ob Brücken älterer Bauweise Bestandsschutz haben und ob damals bereits bekannt gewesen sei, dass die Holzbrücke max. 25 Jahre genutzt werden könne.

 

Bei einigen Brücken sei die Geländerhöhe bereits aufgesattelt worden, so Herr van de Water, was bei der Holzbrücke nicht durchgeführt werden könne. Gleiches Problem stelle sich auch bei den anderen Holzbrücken in der Stadt Bramsche. Herr Wendt ergänzt, dass die zu erwartende Nutzungsdauer von Holzbrücken 15 – 25 Jahre betrage, abhängig von Bauweise und Witterungseinflüsse und dieses damals bekannt gewesen sei. Die Verwaltung möchte auf Dauer die anderen Holzbrücken durch Stahl- oder Stahlbetonbrücken ersetzen. Diese seien weniger unterhaltungsintensiv und haben eine wesentlich längere Nutzungsdauer, merkt Herr van de Water an.

 

RM Kiesekamp schlägt auch im Namen seiner Fraktion vor, eine mögliche neue Wegeverbindung (Euronics/Stadtwerke/Hasesee/rückwärtig Kreissparkasse/Raananastraße/Twenhäfel) zum Bramscher Berg mit in die Planungen einzubeziehen.

 

Herr van de Water erklärt, dass eine Verschiebung der Brücke in Richtung Norden schwierig sei, da dort keine Erschließung vorhanden sei und es keinen öffentlichen Zugang gebe.

 

BV Albers möchte wissen, ob der Begegnungsverkehr problemlos aneinander vorbeikomme.

Dies sei bei der Planung berücksichtigt. Die Brücke würde mit 2,50 m Breite den Vorschriften entsprechen, betont Herr van de Water.

 

RM Märkl stellt im Namen ihrer Fraktion die Frage, ob die Schevenbrücke wirklich notwendig sei, besonders vor dem Hintergrund der Nutzung durch den Radverkehr. Sowohl auf der Krankenhausseite als auch auf der gegenüber liegenden Seite gelange der Radfahrer in eine völlig ungeordnete Verkehrsführung. Zielführender sei als Alternative der Ausbau Querung/Anbindung Maschstraße/Hasestraße und Verlängerung Grünegräser Weg, zumal die Entfernung zur Schevenbrücke zu vernachlässigen sei.

 

Herr van de Water weist darauf hin, dass beim Bau der Brücke die Verkehrsanbindung zur Hasestraße geändert werde. Ferner sehe der Verkehrsentwicklungsplan eine Entzerrung der Kreuzung Maschstraße/Raananastraße vor und berücksichtige auch die Querung/Anbindung zur Marktstraße. Sollte die Schevenbrücke wegfallen, würden 25 % des Verkehrsstromes wegfallen.

 

RM Riepe fragt, ob die Brücke derzeit noch begehbar/befahrbar sei.

 

Laut Aussage von Herrn Wendt werde das Bauwerk zurzeit mit der Note 3,5 bewertet – bei 4,0 müsse sie gesperrt werden.

 

BV Schulze befürwortet ausdrücklich den Erhalt der Brücke und merkt an, dass die Schevenbrücke für die Bramscher Bürger seit Jahrzehnten zum Stadtbild gehöre. Es solle nicht nur der Aspekt betrachtet werden, ob die Brücke sinnvoll sei oder nicht. Viele wünschen sich eine Brücke, die ansprechend wirke und sich in die Landschaft einfüge.

 

RM Quebbemann weist darauf hin, dass die Kosten in Höhe von 310.000 €, auch wenn diese durch Förderung bezuschusst werden, letztendlich Steuergelder seien und er fragt nach, inwieweit sich die Politik darauf verlassen könne, ob die Fördermittel auch sicher abgerufen werden können.

 

LSBD Greife erklärt, dass der Verwaltungsausschuss über einen Ingenieurvertrag beraten werde. Zudem sei ein Haushaltsansatz in 6-stelliger Höhe bereitgestellt worden, sodass über den Neubau der Schevenbrücke nachgedacht werden könne. Eine Zusage über Fördermittel könne zum jetzigen Zeitpunkt von der Verwaltung nicht gemacht werden. Vom Grundsatz her sei das Projekt laut Fördermittelstelle eindeutig als förderfähig bejaht worden. Allerdings müsse dieses dann inhaltlich ausgearbeitet und Pläne eingereicht werden.

 

Auch RM Brinkhus sieht ebenfalls die Notwendigkeit, die Schevenbrücke zu erhalten. Sie spricht sich für ein schlüssiges Konzept, was die Verkehrsanbindung, Wegeführung, Sicherheit und Versorgung in dem gesamten Bereich betreffe, aus.

 

Vors. Bergander verlässt um 19:00 Uhr die Sitzung für ein wichtiges Telefonat. RM Rothert übernimmt die Sitzungsleitung.

 

RM Rothert fragt nach, ob die Brücke auch breiter als 2,50 m gebaut werden könne, im Hinblick auf eine in Zukunft noch stärkere Nutzung des Radverkehrs.

 

Herr van de Water antwortet, dass die Brücke breiter gebaut werden könne. Allerdings müsse man dann die Fundamente verändern. Die derzeitige Planung sehe vor, die Brücke auf die vorhandenen Fundamente aufzusetzen.

 

RM Pöppe betont, dass sie sich in jedem Fall für den Neubau einsetzen werde.

 

Vors. Bergander übernimmt die Sitzung wieder um 19:05 Uhr.