OBM Seeleib lässt über die Vorlage abstimmen.

Abstimmungsergebnis:                                   0 Stimmen dafür

                                                                    9 Stimmen dagegen

                                                              1 Enthaltung

 


Frau Liebsch erläutert ausführlich den Bebauungsplan 174 „Gartenweg“ anhand von vorliegenden Plänen  und dem vorliegenden Schallgutachten. Anlass für die Aufstellung des Bebauungsplanes war, dass die ehemalige Fläche des Bolzplatzes verkauft wurde.

 

Nach längerer Diskussion kristallisieren sich folgende Anregungen seitens der Ortsratsmitglieder:

ORM Lipski bezweifelt, dass das geplante Gebäude insbesondere durch das Sattelgeschoss und das Flachdach in die örtliche Umgebung passt. Seiner Meinung nach sollte die Bauart entsprechend den Häusern in der Nachbarschaft in Form von Mehrfamilienhäusern entstehen.

 

ORM Helmut Witt äußert Bedenken, dass das neu entstehende Gebäude auf einem höheren Bodenniveau entstehen werde als die bereits vorhandenen Häuser am Gartenweg. Dieses wäre insbesondere bei stärkeren Regenfällen ein Problem und könnte zu Überflutungen führen im Bestand führen.

 

Auch die beiden geplanten Schallschutzwände in Höhe von jeweils zwei Metern in Relation zu der geplanten Höhe von 11 Metern des Mehrfamilienhauses werden durch ORM Brüggemann  als nicht zielführend gesehen.

 

ORM Rothert  zeigt sich enttäuscht über die Planung,  da er insbesondere Probleme für seinen Saalbetrieb sieht. Bei größeren Veranstaltungen bis in die frühen Morgenstunden ist seiner Meinung nach zu befürchten, dass die Bewohner des neu entstehenden Wohnhauses sich in ihrer Nachtruhe gestört fühlen und entsprechend Anzeige wegen Ruhestörung bei der Polizei stellen werden. Er befürchtet, dass dieser Umstand zum Unwohl der Gäste führen wird  und hierdurch bedingt in Zukunft vermutlich die Nachfrage nach Feierlichkeiten in seinem Saalbetrieb drastisch abnimmt.  Dies würde in letzter Konsequenz zur Schließung des Saalbetriebes führen. In anderen Bebauungsplänen wurden in der Vergangenheit laut Meinung von ORM Rothert Vorgaben zu den zu genehmigungsfähigen Dacharten gemacht. Nunmehr sollen in diesem Fall sollen Flachdach und Penthouse trotz der direkten Nachbar-schaft zu seinem Saalbetrieb erlaubt werden.

 

Auf Nachfrage von ORM Rothert beschreibt Frau Liebsch, dass durchaus auch der Umstand der Lärmemissionen während Feierlichkeiten berücksichtig wurde. Hier wurde ein Wert von 85 dB(A)

angenommen.  Hierauf erwidert ORM Rothert, dass ihm aus der Vergangenheit bekannt sei, dass teilweise Veranstaltungen noch am Rolkerskamp, also über den Gartenweg hinaus, durchaus zu hören waren. Die Tatsache, dass das Gebäude in U-Form geplant ist, ist seiner Meinung nach durchaus schallverstärkend.

 

ORM Brüggemann zeigt sich verwundert, dass das Gebäude so ausgerichtet wird, dass die Balkone in Richtung der viel befahrenen Straßen im Ortsteil Engter sowie des Saalbetriebes geplant wurde. In seinen Augen entstehe dadurch ein Trichter.

 

ORM Witt macht den Vorschlag, das Gebäude quasi zu drehen, so dass die Balkone in Richtung Westen/Südwesten zeigen und somit lediglich das Treppenhaus in Richtung des Saalbetriebes liege.

Durch diese Maßnahme wäre das mögliche Problem mit den befürchteten Lärmemissionen praktisch

schon gelöst.

 

Von ORM Brüggemann kommt die Anregung,  die Stadt Bramsche könne dem Investor ein Grundstück in einem zukünftigen Baugebiet in Engter  anbieten, wo der geplante Neubau entsprechend umgesetzt werden könne. Hierdurch bestände die Möglichkeit, die überplante Freifläche mit Gebäuden in der Art der Nachbarschaft zu bebauen.