Herr Furche zieht das Fazit, dass die Verwaltung mit der Anschaffung des Kita-Portals zufrieden sei. Von den Eltern sei bisher keine Unzufriedenheit festzustellen gewesen. Aus Sicht der Kindertagesstätten besteht jedoch noch Aufarbeitungsbedarf.

Frau Wessel merkt an, dass die Informationsveranstaltungen von Januar auf Oktober vorgezogen worden seien. Viele Eltern hätten die Veranstaltungen verpasst. Dadurch, dass es keinen Anmeldeschluss für das nächste Kindergartenjahr gebe, müsse ständig im Portal nachgesehen werden, ob Neuanmeldungen eingegangen seien. Am Montag, den 02.03.2020 würden die Zusagen rausgeschickt. Viele Eltern und Kinder seien der Kindertagesstätte bisher unbekannt, was zu einer Unsicherheit bei der Kindertagesstätte führe. Aus ihrer Sicht verursache das Portal derzeit die 4- bis 5-fache Arbeit.

Herr Furche ergänzt zum Verfahren, dass das Portal am 01.11.2019 freigeschaltet worden sei. Ursprünglich sei geplant gewesen, das „Anmeldefenster“ am 15.01.2020 wieder zu schließen, es sei jedoch offengelassen worden. Seit dem 15.01.2020 bis zum 20.02.2020 habe es 20 Neuanmeldungen gegeben. Seit dem 15.01.2020 würden die Kindertagesstätten die Erstwünsche bearbeiten. Am 02.03.2020 gingen die Zusagen an die Eltern raus. Die Eltern müssten sich dann bis zum 13.03.2020 zurückmelden.

EStR Willems benennt die Tatsache, dass sich die Eltern in der Vergangenheit in vier oder fünf Kindertagesstätten gleichzeitig angemeldet hätten, ebenfalls als großen Aufwand. Das sei mit diesem Verfahren kanalisiert worden, so dass das Verfahren einen großen Vorteil für die Einrichtung, die Träger und die Verwaltung biete.

Frau Thye sieht in der Bedienoberfläche des Portals keine Probleme. Sie führt jedoch aus, dass eine 4- bis 5-fache Mehrarbeit für die Kindertagesstätte erschreckend sei. Sie möchte wissen, ob dies der derzeitigen Anpassungssituation geschuldet sei oder ob auch in Zukunft damit gerechnet werden müsse.

Frau Wessel gibt an, dass die Routine mit der Zeit hinzukommen werde. Die Anonymität zu den Eltern werde jedoch bleiben.

Herr Furche stellt die derzeit bekannten Zahlen vor: Es habe 540 Registrierungen gegeben. Davon würden 140 Kinder aus dem Krippenbereich in den Kindergartenbereich wechseln. Somit blieben 400 Neuanmeldungen. Bei den noch „offenen“ registrierten Kindern gebe es eine Anzahl von 100 Fällen. Diese würden sich wie folgt aufteilen:

- rd. 40 Kinder nach Alter bzw. Aufnahmewunsch Kiga-Ü-3-Kinder (bis 31.12.17 geborene)

- rd. 60 U-3-Krippenkinder (nach 01.01.18 geborene)

Ca. 25 Plätze wären für Kindergartenkinder noch frei (z.B. in der Außengruppe des Kindergartens St. Martin in der VHS) und bei ca. 20 „Flexi-Kinder“ stehe die Entscheidung, ob sie in die Schule wechseln oder im Kindergarten bleiben werden, zum 01.05.2020 noch aus. Unter dem Strich würde man der Zahl der Ü3-Kinder gerecht werden können, der Fehlbedarf im Krippenbereich bleibe jedoch bestehen.  

Auf die Frage von Frau Wessel, ob die Eltern, deren Kinder noch keinen Platz erhalten haben, in der 10. KW keine Nachricht bekommen würden, antwortet EStR Willems, dass die Eltern dieser ca. 100 Kinder direkt von der Verwaltung kontaktiert würden.

Herr Riepe erkundigt sich nach der Entwicklung der Krippenkinder in den letzten Jahren und ob ein Trend erkennbar sei.

Herr Furche erläutert, dass die Inanspruchnahme von Krippenplätzen von 25 % auf mittlerweile 38 % gestiegen sei, Tendenz steigend. 2009 habe es in Bramsche vier Krippengruppen gegeben, derzeit seien es 17 Gruppen.

Frau Thye bittet darum, die genannten Zahlen kurzfristig zugeschickt zu bekommen. Sobald konkretere Zahlen im Mai vorlägen, bittet sie darum, auch diese bekannt zu geben.