LBD Greife leitet den Vortrag von Herrn Jürgens ein.

 

Herr Jürgens erörtert anhand einer PowerPoint Präsentation die Wohnungssituation in Bramsche und welche Vor- und Nachteile die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft in Bramsche haben.

Er kommt zu dem Entschluss, dass sich die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft in Bramsche nicht lohnt.

 

RM Quebbemann findet, dass die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft nicht der richtige Weg ist. Private Unternehmen können besser für die Versorgung mit Wohnraumsorgen. Seiner Ansicht nach, müssen  mehr Flächen für den Wohnungsbau freigegeben werden und ggf. auch die Geschossigkeit der Häuser an die Bedarfe angepasst werden.

Zudem sollte auch in den Ortsteilen Wohnraum vorgehalten werden und nicht nur im Stadtkern.

Er erinnert an einen Beschluss in dem festgehalten wurde, dass in jedem Ortsteil Wohnbauflächen zur Verfügung gestellt werden sollen.

Auch soll das Thema Nachverdichtung weiter verfolgt werden.

 

RM Riepe ist der Meinung, dass private Unternehmen nicht alles besser können. Denn dadurch sind die Mieten erst gestiegen. Es kann nicht richtig sein, dass die Hälfte des Einkommens eines Normalverdieners für die Miete bereitgestellt werden muss. Kommunen sollten als Bauherren auftreten, um die Lage auf dem Wohnungsmarkt zu regulieren.

 

RM Pöppe regt an, eine bedarfsgerechte Wohnungsversorgung für mittlere bis untere Gehälter anzustreben. Dies soll unter anderem durch Investorenwettbewerbe oder die Gründung von Wohnungsbaugenossenschaften nach dem Vorbild der Hase Wohnbau GmbH & Co.KG erfolgen.

 

RM Neils sieht es als positiv an, dass durch die Präsentation Klarheit in die Thematik gekommen ist. Unbestritten ist, dass private Unternehmer nicht unbedingt besser Wohnraum schaffen und zur Verfügung stellen können als die Kommunen. Das beste Negativbeispiel ist die Firma „Vonovia“ in Osnabrück. Dies zeigt, dass der soziale Wohnungsbau gefördert werden muss, es müssen Flächen angekauft und für Bauvorhaben bereitgestellt werden.

 

RM Marewitz findet die Nachverdichtung eine gute Möglichkeit Wohnfläche zu schaffen. Das Problem sind häufig die Anwohner, die sich dagegen aussprechen.

 

RM Kiesekamp erläutert, dass es in der heutigen Zeit hauptsächlich um Gewinnmaximierung geht und die Wohnungsbaugenossenschaften die Preise nach der Mietpreisbindung anheben. Er berichtet von der früheren Wohnungsbaugesellschaft, die aufgrund von fehlender Wirtschaftlichkeit wieder eingestellt wurde. Durch dieses Konzept wird der gewünschte Erfolg nicht erreicht. Zudem möchte er wissen wie groß eine mögliche  Gesellschaft sein müsste, um rentabel betrieben werden zu können.

 

Herr Jürgens erläutert, dass dies sich erst lohnt, wenn man eine hohe dreistellige Anzahl an Wohnungen  besitzt. Dies bedingt Neubauten und auch Neueinstellungen.

 

RM Quebbemann vertritt die Meinung, dass es den meisten Vermietern in Bramsche nicht um die Gewinnmaximierung geht sondern darum, dass das gebaute oder geerbte Haus/die geerbte Wohnung nicht leer steht. Im Schinkel übersteigt beispielweise die Nachfrage das Angebot bei weitem. Dadurch können diese Preise gefordert werden.

Ein erschreckendes Beispiel für das, was passiert wenn die Stadt Wohnungen vermietet, hat man in der Vockestraße und der Breslauer Straße in Bramsche gesehen. Die Wohnungen waren in einem desolaten Zustand, da über Jahre hinweg keine entsprechenden Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden.

Die Nachfrage muss mit dem Angebot auf Augenhöhe sein.

 

RM Kiesekamp und RM Neils entgegnen den Aussagen von RM Quebbemann und stellen ihre Sichtweise klar.

 

Vors. Bergander fasst die Diskussion zusammen und hält fest, dass das Thema in den Fraktionen weiter besprochen werden soll.