Frau Schumann informiert den Ausschuss umfassend über die Profilierung des Tuchmacher Museums Bramsche (TMB). Sie erläutert anhand einer Power-Point Präsentation im Einzelnen die drei Bausteine der Profilierung „lebendiges Museum“, „mediale Außendarstellung“ und „passgenaues Veranstaltungskonzept“. Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Zum Thema „lebendiges Museum“ – lebendige Hauptausstellung: Abteilung „Frühindustrialisierung“ verweist Frau Schumann auf eine Kooperation mit der Hochschule Osnabrück, Studiengang „Media & Interaction Design“. Eine Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Dipl. Des. Johannes Nehls befasse sich mit dem Ziel, ein lebendiges Vermittlungskonzept für den Ausstellungsbereich zu entwickeln. Über die Arbeit der Projektgruppe berichten die Studenten Jonas Mai und Tom Janssens. Es wird die Realisierung eines interaktiven Webstuhls zur Nachempfindung der Bewegungsabläufe beschrieben. Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Herr Sieksmeyer fragt, ob alle sechs Stationen im Obergeschoss interaktiv seien und ob nicht auch  Videofilme ausreichend seien.

Frau Schumann erläutert, dass bislang nur eine interaktive Station geplant und umgesetzt werde. Solle es funktionieren, seien langfristig mehrere Stationen geplant. Im TMB gebe es verschiedene Videofilme zu den einzelnen Ausstellungsobjekten. Diese würden auch weiterhin gezeigt, ein aktives Miterleben der Ausstellung fehle jedoch.

 

Frau Christ-Schneider zeigt sich beeindruckt von den Ideen und der Zusammenarbeit mit der FH Osnabrück. Dies sei ein wichtiger Schritt in die Zukunft.

 

Frau Nagels erklärt, sie sei regelrecht „erschlagen“ über die digitalen Möglichkeiten, diese seien ihr bislang nicht bekannt gewesen. Weiter möchte Sie wissen, welche Größe der „interaktive Webstuhl“ habe.

Herr Mai antwortet, in der Realität sei das Modell weniger als die Hälfte eines Webstuhls groß, aber für die Interaktion ausreichend.

 

Herr Riepe ist von dem Projekt beeindruckt. Es sei wichtig, junge Menschen anzusprechen und es brauche noch mehr Konzepte zur Steigerung der Besucherzahlen.

 

Herr Kollenberg möchte wissen, ob die Umsetzung der anderen fünf Stationen dokumentiert werde.

Herr Janssens erklärt, dass das gesamte Projekt in einem Gesamtkonzept ausführlich dokumentiert werde.

 

Frau Christ-Schneider fragt nach finanziellen Fördermöglichkeiten für dieses Projekt.

Frau Schumann erklärt, Unterstützung habe es bereits vom Landschaftsverband gegeben, es sei eventuell möglich, eine finanzielle Förderung von der Sparkassenstiftung oder dem Förderverein des TMB zu erhalten.

 

Frau Marewitz ist von dem Projekt fasziniert. Es werde viele Besucher neugierig machen, wenn dieses Projekt publik werde.

 

Frau Wittemann erkundigt sich nach den Kosten des Projekts.

Frau Schumann erläutert, derzeit ständen 3.000,00 Euro zur Verfügung. Die Kosten für die gesamte Umsetzung des Projektes könnten jedoch derzeit noch nicht abgeschätzt werden.

Frau Wittemann sieht gerade bei jungen Leuten das Interesse, die Ausstellung interaktiv erleben zu können.

 

Frau Thörner erläutert, die interaktive Ausstellung könne gerade von Gruppen als gemeinschaftliches Erlebnis wahrgenommen werden.

 

Frau Hennig glaubt, dass dieses Konzept zu einem längeren Verweilen im TMB führen werde und neugierig auf weitere Besuche mache. Sie findet das Konzept großartig und bedankt sich für die geleistete Arbeit.

 

Herr Sieksmeyer erkundigt sich nach dem weiteren Zeitablauf des Projektes. Ende Juli werde das Projekt starten, anschließend werde die Evaluierung ein halbes Jahr andauern.

Herr Mai erläutert, die Projektgruppe werde während dieser kurzen Zeitspanne Freunde mitbringen und die verschiedenen Stationen testen. Dies sei für die Evaluierung ausreichend.

 

Herr Sieksmeyer möchte wissen, welches das durchschnittliche Alter der Museumsbesucher sei.

Frau Schumann führt aus, dass bei der durchgeführten Umfrage fast kein Besucher jünger als 40 Jahre gewesen sei, in der Regel seien es ältere Besucher. Es sei dringend erforderlich, jüngere Menschen anzusprechen.

Herr Sieksmeyer betont, um die Funktionalität der Stationen zu testen, seien jüngere Personen bestimmt geeignet. Man dürfe jedoch die Interessen der älteren Besucher nicht außer Acht lassen.

 

Vors. Höveler bedankt sich bei der Projektgruppe für die Präsentation und deren Arbeit. Er hoffe, dass dieses Projekt jüngere Besucher anlocke.

 

Frau Schumann führt weiter aus, dass dies der 1. Baustein des Konzeptes sei. Es gebe noch weitere Projekte wie das Energiethema. Hier werde die Realisierung geprüft. Fakt sei, dass in der Kornmühle wenig Platz für Wechselausstellungen sei. Man müsse mit Hauptausstellungen punkten. Sie erläutert die weiteren Bausteine der Profilierung und stellt die neue Homepage des TMB sowie die Präsens auf Facebook vor.

 

Frau Christ-Schneider bedankt sich für die tolle Präsentation. Die Umsetzung dieser vielen Konzepte habe sie beeindruckt. Die Facebook-Seite sei ihr bekannt, sie bittet darum, diese Seite zu besuchen und zu liken. Sie erkundigt sich nach der Möglichkeit eines Email-Newsletters um über aktuelle Veranstaltungen informiert zu sein.

 

Frau Thörner erklärt, dass mit einem Anbieter ein neues Email- und Newsletter Konzept erarbeitet und es demnächst einen Newsletter geben werde.

 

Frau Christ-Schneider fand die Aktion „Roter Faden“, welcher die Besucher zum TMB führte, ansprechend. Solche Aktionen seien hilfreich für die Attraktivität des TMB.

 

Frau Staas-Niemeyer erklärt, sie sei wirklich beeindruckt von den Konzepten des TMB und hoffe, dass alle Konzepte umgesetzt werden können. Damit würde einer guten Zukunft für das TMB nichts mehr im Wege stehen.

 

Frau Hennig fragt, ob es eigentlich einen Tuchmacher als Führer im TMB gebe. Als Idee rege sie Führungen mit einem Tuchmacher vom Bramscher Bahnhof, entlang eines roten Fadens, zum TMB an.

 

Herr Sieksmeyer erklärt, Ausgangspunkt der heutigen Präsentation seien verschiedene Kritikpunkte in der Vergangenheit gewesen. Der neue mediale Auftritt des TMB gefalle ihm. Einzelne Themenschwerpunkte des TMB wie das Sammeln, Bewahren und Forschen sollten jedoch künftig noch begutachtet werden.

 

Frau Wittemann zeigt sich beeindruckt von den Konzepten des TMB. In den nächsten Sitzungen an den Schulen werde sie hierüber berichten und für das TMB werben.

 

Frau Hennig fragt, in welchen Sprachen die Website des TMB gelesen werden könne.

Frau Schumann antwortet, dass die Präsentation der Website in englischer Sprache für die wichtigsten Informationen vorgesehen sei, weiterhin seien Niederländisch und Plattdeutsch geplant.

 

Frau Christ-Schneider widerspricht Herrn Sieksmeyer in Bezug auf die Aufgabe des TMB. Für ein Museum in dieser Größe sei Sammeln, Bewahren, Forschen eine unabdingbare Aufgabe.

Frau Schumann bestätigt, dass dies ein Auftrag des TMB sei, ohne den es keine Museumsregistrierung geben könne. Dies sei das Rückgrat des TMB und das, was langfristig der Gesellschaft erhalten bleibe. Darauf werde man langfristig zurückgreifen.

Frau Christ-Schneider regt an, in einer der nächsten Ausschusssitzungen hierüber mehr zu erfahren und informiert zu werden.

 

Herr Sieksmeyer erklärt, dass sich im TMB Konvolute und Maschinen befinden, welche Platz in Anspruch nehmen, der u.a. für Wanderausstellungen benötigt werde. Ein weiteres Sammeln widerspreche dem Raum- und Platzangebot.

Frau Schumann antwortet, dass es historisch bedeutsam sei, gewisse Maschinen und Geräte zu verwahren. Diese könnten zwar nicht dauerhaft ausgestellt werden, jedoch in flexiblen Ausstellungen präsentiert werden.

 

Herr Riepe findet das vorgestellte Konzept interessant. Der Internetauftritt werde junge Leute ansprechen. Er möchte wissen, ob es Konzepte gebe, um z.B. Familien- oder Betriebsfeiern mit Museumsbesuch im TMB zu veranstalten und ob in Betrieben oder Hochschulen für das TMB geworben werde.

Frau Schumann erläutert, die personelle Ausstattung des TMB lasse nur begrenztes Marketing zu. Ein Angebot an Gruppenführungen für Feiern gebe es selbstverständlich.

 

Frau Marewitz fragt, ob eine Kooperation mit dem Museum und Park Kalkriese oder der Jugendherberge am Alfsee bestehe.

Frau Schumann erklärt, dass es mit der Jugendherberge am Alfsee eine Kooperation gebe, das Angebot werde gut angenommen. Ein Kombi-Ticket mit dem Museum und Park Kalkriese habe es in der Vergangenheit bereits gegeben, dieses habe sich jedoch leider nicht bewährt.

 

Herr Busch bedankt sich für den Vortrag und erklärt, dass der interaktive Weg und der Facebook-Auftritt der richtige Weg sei, um die jüngere Generation anzusprechen. Die mittelfristige Umsetzung der sechs interaktiven Stationen sei das größte Potenzial, um die Attraktivität es TMB zu steigern.

 

Vors. Höveler bedankt sich bei Frau Thörner und Frau Schumann für die Präsentation. Die Überlegung einen Arbeitskreis zu bilden, der sich mit der Situation des TMB befasse, sei nicht notwendig. Das dargestellte Konzept für das TMB sei schlüssig.