Herr Schaffert vom Wasserverband Bersenbrück erläutert ausführlich den derzeitigen Stand der Wasserversorgung im Ortsteil Engter. Um einer möglichen Verkeimung vorzubeugen, hat sich der Wasserverband Bersenbrück nach Abwägung unterschiedlicher Methoden Ende der 90er Jahre für den Einbau einer Chlordioxidanlage in das Wasserwerk Engter entschieden. Fakt ist, dass Chlordioxid nur dann riecht, wenn es sich abbaut, so dass Chlordioxid nicht selbst riecht, sondern immer nur die Abbauprodukte. Aufgrund von Beschwerden über Geruchsbelästigungen aus der Bevölkerung wurde nach einigen Jahren eine effektivere Anlage installiert. Die Probleme der Geruchsbelästigung treten lt. Aussage von Herrn Schauert im Ortsteil Engter nur nach Starkregen auf. Es werden regelmäßige Prüfungsmessungen durchgeführt. Pläne, das Wasserwerk Engter komplett zu schließen, und die Versorgung durch eine Erweiterung des Wasserwerkes in Fürstenau zu gewährleisten, wurden aufgrund der zunehmenden Bevölkerung und des erheblichen Mehrbedarfs an Wasser in den vergangenen 10 Jahren verworfen. Die derzeitige Auslastung liegt bereits bei 97 Prozent der genehmigen Wasserentnahmemenge. So werden in Zukunft weitere Wasserwerke sowie die Erweiterung bereits bestehender Werke nötig sein um den künftigen Bedarf abzudecken. Der derzeitige Bedarf an Wasser im Ortsteil hat einen Spitzenwert von aktuell über 150 l pro Person am Tag. Auf Nachfrage erklärt Herr Schaffert, dass der Nitratgehalt im oberflächennahen Wasser ca. 28-30 mg beträgt. Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, um die Nitratbelastungen durch Düngungen möglichst gering zu halten. Der Grundwassergütebericht des Wasserverbandes Bersenbrück ist für jeden Interessenten einsehbar. Herr Schaffert stellt abschließend dar, dass der derzeitige durch Kunden geschilderte Chlorgeruch des Trinkwassers nicht geändert werden kann. Das Wasser entspricht jedoch zu jedem Zeitpunkt der geltenden Trinkwasserverordnung und ist uneingeschränkt für den menschlichen Genuss geeignet. Sollte das Wasser jedoch in den Hausanschlüssen aufgrund eines geringen Verbrauches stagnieren, kann dies zu einer negativen Veränderung der Wasserqualität führen. Jedoch hat die Geruchsproblematik an sich keine gesundheitliche Auswirkung.

 

Herr Tenhaken vom Gesundheitsamt des Landkreises Osnabrück erläutert ausführlich die Vorteile der Anwendung von Chlordioxid zum Vergleich zu Chlor.

 

Abschließend stellt OBM Seeleib fest, dass die Geruchsbelästigung im Trinkwasser offensichtlich nur in den Bereichen der Bürgermeister-Steinkamp-Straße sowie im Neubaugebiet Kapshügel für Probleme sorgt.