Erster Kreisrat Muhle informiert über den geplanten Ausbau des Breitbandnetzes unter Federführung des Landkreises. 1,2 Millionen Euro werden für schnelles Internet im gesamten Stadtbereich Bramsche dort investiert, wo der Markt nicht tätig wird. Dies betrifft in erster Linie Bereiche die abseits der Infrastruktur liegen. 60 Prozent der Kosten übernimmt der Landkreis, den Rest trägt die Stadt,

 

Noch in diesem Jahr soll mit der Ausführung begonnen werden. Bis Ende 2018 sollen weitere Kabelverzweiger ertüchtigt und einige Haushalte sogar direkt mit Glasfaserkabel versorgt werden. Die konkreten Pläne stellte Kreisrat Stefan Muhle ausführlich dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vor.

Die Präsentation wird dem Protokoll angehängt.

 

Mit den Investitionen sollen auch jene Regionen schnelles Internet bekommen, die für die Anbieter auf dem Markt nicht attraktiv genug sind. Die Kommunen dürften sich nur dort engagieren, wo keine 30 Mbit in der Sekunde verfügbar sind.

Der Anschluss aller Kabelverzweiger, „die der Markt nicht erschließt“ würde laut Kreisrat Muhle für viele Haushalte schon eine deutliche Verbesserung bringen. Allerdings nehme die Leistung ab, je weiter ein Haushalt von dem Kabelverzweiger (KVZ) entfernt sei.

 

Die Arbeiten erfolgen parallel im gesamten Landkreis. Das Gesamtvolumen, das der Kreis investiert, liegt bei 39 Mio. Euro.

 

Auch nach diesem Ausbauschritt wird es noch weiße Flecken im Bramscher Stadtgebiet geben. Für Kreisrat Muhle ist klar, dass es eine Fortsetzung geben muss. Wichtig sei, dass der Bund dann wie bei diesem Schritt mitfinanziert, um die erheblichen Nachteile des ländlichen Raumes in der Breitbandversorgung auszugleichen.

Ein Förderantrag über 15 Millionen Euro wurde bereits an den Bund gestellt. In diesem nächsten Schritt werde es entlang des ausgebauten Netzes weitere Direktanschlüsse geben. Bis dahin müssten sich alle, die im Außenbereich auf schnelles Internet angewiesen sind, mit funkgestützten Lösungen behelfen.

 

Auf Nachfrage von RM Marewitz, dass nicht alle Bereiche der einzelnen Ortsteile vorgestellt wurden erläutert Kreisrat Muhle, dass nur die Kabelverzweiger ausgebaut werden, die noch nicht ausgebaut sind.

 

Ferner darf der Landkreis nur da tätig werden, wo der Markt nicht tätig wird. Des Weiteren dürfen Neubaugebiete nicht mit Fördermittel ausgebaut werden.

 

RM Rohe verweist darauf, dass alle schnelles Internet brauchen egal ob man in der Stadt oder auf dem Lande wohnt. Herr Muhle sagt hierzu, dass das Politik ist, die in Berlin gemacht wird. Hier stellt sich die Frage wie wir mit dem Markt umgehen. Lassen wir den Markt entscheiden, dann werden nur attraktive bzw. gewinnbringende Gebiete ausgebaut. Die Berteiber müssen dazu verpflichtet werden auch in den ländlichen Raum zu gehen lt. Herrn Muhle. Bei 10 % der Haushalte gibt es nach derzeitiger Planung Schwierigkeiten. Diese können nur mit einem Glasfaserdirektanschluss eine entsprechende Leistung erhalten. Das bedeutet eine Investition von 280 Mio. Euro landkreisweit. Grundsätzlich sind auch zukünftig Zuschüsse von Bund und Land erforderlich um eine flächendeckende Internetversorgung sicherzustellen. Auch ohne Fördermittel wird der Landkreis seine Bestrebung vom Ausbau aufrechterhalten, nur wird die Zeitachse eine wesentlich größere Spannweite haben.