Herr Furche erläutert anhand einer PowerPoint-Präsentation die derzeitige Situation der Kindertagesstätten in Bramsche und gibt einen Ausblick u.a. auf die vorgesehenen Baumaßnahmen für den Krippenbereich. Die Unterlagen werden dem Protokoll beigefügt.   

 

Herr Bührmann sieht die Kindertagesstätten ohne Krippe, z.B. Sögeln, in der Hinsicht gefährdet, dass Eltern die ihre Kinder in eine andere Krippeneinrichtung geben, z.B. nach Hesepe, selten wieder zurück in eine Kindergartengruppe in ihrer Kindertagesstätte kehren, da die erstmalig angewählte Einrichtung dann bekannt sei. Er plädiert dafür, einen Blick auf die Situation in Sögeln zu richten. 

 

Herr Riepe verweist auf einen von der Fraktion Die Linke gestellten Antrag während der diesjährigen Haushaltsplanberatungen, in dem gefordert worden sei, 2017/2018 mit einem Krippenbau in Ueffeln zu beginnen. Von der Verwaltung sei zugesichert worden, dass 2017/2018 ein Gruppenraum angemietet würde. Daraufhin sei der Antrag zurückgestellt und sich darauf verlassen worden, dass der Ausbau im Jahr 2018 geschehe. Er erkundigt sich, ob noch die Möglichkeit bestehe, Räumlichkeiten anzumieten und die U2-Kinder, welche derzeit in der altersübergreifenden Gruppe untergebracht seien, in einer Krippengruppe zusammenzufassen. EStR Willems stellt klar, dass es personell schwierig sei, die Betreuung zu bewerkstelligen. Außerdem habe sich der Bedarf im Ergebnis auf eine deutlich niedrigere Kinderzahl reduziert. Es sei innerhalb der Haushaltsplanberatungen hinsichtlich des Antrages zugesagt worden, Ueffeln konkret in das Planungskonzept miteinzubeziehen. Es sei beabsichtigt die Planungen soweit voranzutreiben, dass vor den Haushaltsplanberatungen mitgeteilt werden könne, was machbar sei, welche voraussichtlichen Kosten dafür erforderlich seien und was die Verwaltung konkret für Maßnahmen vorschlage, in die Haushalts- und Finanzplanung 2018 und folgenden Jahre aufzunehmen.

 

Frau Thye fügt hinzu, dass aus fachlicher Sicht vieles dafür spreche, keine altersübergreifenden Gruppen zu bilden. Es stelle das pädagogische Fachpersonal vor eine große Aufgabe und sei schwierig für die Kinder. Ebenfalls gibt sie zu bedenken, dass es entscheidend sei, um was für eine pädagogische Grundkonzeption es sich in den Einrichtungen handele. Eine Einrichtung mit einem offenen pädagogischen Konzept erschwere beispielsweise zusätzlich den Einsatz einer altersübergreifenden Gruppe. Sie bittet nochmals darum, dem Ausschuss um eine Übersicht über die pädagogischen Grundkonzeptionen der Kindertagesstätten in Bramsche, d.h. welche Einrichtungen in Bramsche ein offenes, ein teiloffenes und ein geschlossenes pädagogisches Konzept betreiben, zur Verfügung zu stellen.

 

Herr Bührmann unterstützt die pädagogische Sichtweise von Frau Thye. Des Weiteren erkundigt er sich nach den Perspektiven für Sögeln. EStR Willems macht darauf aufmerksam, dass man vor etwa acht Jahren mit vier Krippenprojekten gestartet sei und es mittlerweile elf Krippengruppe und vier Gruppen in Planung gebe. Die Entwicklung sei durch politische Entscheidungen, wie die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz, sehr stark beschleunigt worden. Dies sei ausdrücklich gewollt und gesellschaftspolitisch gut, jedoch müssten alle Vorhaben personell und finanziell leistbar sein. Eine in Sögeln angedachte Lösung der Nutzung des Dorftreffs, wie bereits vor zehn Jahren, sei schwierig umzusetzen, so dass es derzeit danach aussehe, dass diese Lösung nicht zustande käme.  

 

Frau Christ-Schneider teilt die Ansicht, dass die Verwaltung auf einem guten Weg sei. Sie begrüße es, dass in Ueffeln eine Krippengruppe in Aussicht stehe, da ihrer Meinung nach in jedem Ortsteil eine Krippengruppe vorhanden sein sollte.

 

Herr Beinke spricht die Frage der Finanzierungsbeteiligung durch den Landkreis Osnabrück an. Welche verbessert werden sollte. EStR Willems teilt mit, dass sich die Städte und Gemeinden im Rahmen der Bürgermeisterkonferenz auf Landkreisebene diesbezüglich noch in Verhandlungen mit dem Landkreis Osnabrück befänden, ein Ergebnis aber noch nicht vorläge. Herr Beinke bittet die Parteien, darauf zu achten, dass es sich dabei um ein wichtiges Thema auf Kreisebene handele, so dass die Kommunen mit der Finanzierung der Einrichtungen nicht alleine gelassen werden.