LSBD Greife erklärt, dass der ehemalige Militärflughafen Vörden-Wittenfelde als Nationales Naturerbe ausgewiesen werden soll. Zu einem großen Teil sollen die Flächen wieder zu Wildnis werden. Die Flächen des Nationalen Naturerbes werden hier von der DBU Naturerbe GmbH, dem Bund und von Naturschutzverbänden betreut. In 2016 soll noch ein Naturerbe-Entwicklungsplan ausgeschrieben und vergeben werden, um als Feinkonzept für den angestrebten Flächenpool zu dienen. Zudem erfolgen Untersuchungen zur möglichen Belastungssituation der Liegenschaft.

RM Ballmann fragt, ob mit diesem Projekt nicht auch die historische Bedeutung des Ortes verloren gehen würde, sofern die Betonbahnen der Flughafenfläche herausgenommen werden würde. LSBD Greife entgegnet, dass nur Betonflächen entsiegelt werden, wo früher einmal Fahrzeuge gestanden haben. Die Bahnen an sich bleiben erhalten.

RM Sieksmeyer fragt, ob das Naturerbe dann auch für jedermann zugänglich gemacht werden soll. LSBD Greife kann darauf zur Zeit noch keine Antwort geben. Es muss auch erst einmal sichergestellt sein, dass sich auf dem Gelände keine Blindgänger mehr befinden. Sinnvoll wären hier auch geführte Wanderungen.

 

LSBD Greife informiert, dass Fa. Amazone 2017 erste Investitionen im Industriegebiet westlich der A1 tätigen möchte. Die Bauverwaltung hat außerdem die Ausschreibung der Erschließungsarbeiten veröffentlicht. Im Zuge der Erschließungsarbeiten soll auch der den Anliegern zugesagte Lärmschutzwall auf der Südseite des Gebietes angelegt werden. Dieser hat eine Höhe von 5m und variiert in der Breite von West nach Ost von 20m auf 15m. Es hat sich gezeigt, dass der 15m breite und 5m hohe Wall viel zu steil wird. Auch bei 20m Breite wirkt dieser unnatürlich steil. Der Wall soll somit als Wall/Wandkombination mit aufgesetzter Gabione von 2m Höhe ausgeführt werden. Hierdurch würde die Steigung sehr viel gefälliger ausfallen. Die Kosten dieser Verwallung inkl. Gabione, die aus immissionsschutzgründen nicht erforderlich ist, betragen nach einer Kostenschätzung ca. 500.000 €.

RM Görtemöller fragt, ob die Bürgerinitiative darüber bereits informiert wurde, LSBD Greife verneint dies. Die Bürgerinitiative kann jedoch gerne darüber informiert werden.
RM Quebbemann fragt, warum die Erkenntnis der Steilheit des Walles nicht seinerzeit bei der Bürgerinitiative vorgetragen wurde. LSBD Greife erklärt, dass jetzt erst mit der Ausführungsplanung begonnen wurde. RM Quebbemann hält die Informierung der Bürgerinitiative über den Umstand für wichtig.
RM Ballmann gibt zu bedenken, dass durch die Errichtung einer Wall/Wandkombination der Lebensraum für Tiere getrennt werden würde. Der ökologische Gedanke der Trennung soll in die weitere Diskussion mit einfließen. LSBD Greife erklärt, dass hier auch mit einem Versatz gearbeitet werden kann. Der Einwand kann jedoch mit der Bürgerinitiative diskutiert werden.

 

LSBD Greife erläutert, dass am 26. September die zweite Sitzung des Runden Tisches zum geplanten Umspannwerk stattgefunden hat. Am gleichen Tag hat auch die Sitzung des Ortsrates Sögeln stattgefunden, wo er ebenfalls über den Verlauf berichtet hat. Da der Stadt Bramsche nun die Präsentation von Amprion über die Suchbereiche für die Umspannanlage vorliegt, stellt LSBD Greife einige Folien aus dem Vortrag vor. In der Sitzung am 26.09. 2016 hat LSBD Greife seine Unzufriedenheit über das Taktieren des ArL ausgedrückt. Die Frage, ob das Umspannwerk in das Raumordnungsverfahren einbezogen wird oder nicht, ist nach wie vor unbeantwortet. Gleiches gilt für die Trassen D 1 und D 2 entlang der BAB 1. Hier ist durch eine vom ArL akzeptierte Voruntersuchung der Amprion aus 2015 belegt, dass diese Trassenalternativen bis zu 20 % Mehrlängen aufweisen und teilweise mehrfach die BAB kreuzen müssen. Eine Wirtschaftlichkeit dieser Trassenführung ist nicht gegeben. Das war im Herbst 2015 beim ArL unstrittig. Von daher ist das jetzige Schweigen und Taktieren des ArL in diesen Fragen nicht nachvollziehbar. LSBD Greife kritisiert in diesen Fragen auch den Landkreis Osnabrück, da hier wieder und wieder dafür geworben wird, die Alternativen D 1 und D 2 weiterhin zu untersuchen, obwohl diese schon in 2015 als ungeeignet verworfen wurden. Vollends unglaubwürdig wird der Landkreis, wenn Herr Dr. Wilkens beim letzten Runden Tisch äußert, die Umspannanlage könne nach Wittenfelde, wenn bei Festlegung der Nationalen Naturerbefläche eine passende Restfläche übrig bliebe und diese Aussage in Kenntnis der exponentiell steigenden Raumwiderstände bei Verlagerung des Umspannwerkes in Richtung Osten erfolgt. LSBD Greife glaubt jedoch, dass der Runde Tisch dazu beitragen wird, eine Akzeptanz für eine Standortentscheidung der Umspannanlage zu schaffen.

RM Quebbemann bedauert es, dass dieses Thema nicht als Tagesordnungspunkt mit aufgenommen wurde. LSBD Greife stimmt dem zu, verweist jedoch auf den Umstand, dass die Sitzung des Runden Tisches erst Ende September war und die Tagesordnung im Vorfeld abgestimmt wurde. Bei der nächsten Sitzung sollte dies nachgeholt werden und ein Vertreter von Amprion dazu geladen werden.

RM Sieksmeyer fragt, ob die Kriterien von Amprion am Runden Tisch allgemein akzeptiert werden. LSBD Greife antwortet, dass die Kriterien allgemein eher nicht akzeptiert werden. 

RM Hundeling schlägt vor die Kriterien noch differenzierter zu betrachten, nachvollziehbarer darzustellen und aufzuschlüsseln.