Herr Müller erläutert die Vorlage WP 11-16/889. Die Verwaltung unterstützt den Vorschlag des Ingenieurbüros und empfiehlt die DGA zu sanieren. Ein Neubau der DGA mit vergleichbarem Funktionsumfang ist deutlich teurer. Auch die zu erwartenden Energieeinsparungen beim Neubau würden sich im Verhältnis zu den Mehraufwendungen über die Lebensdauer eines Gebäudes nicht amortisieren. Ebenso könnten die Kosten bei einer Sanierung auf mehrere Haushaltsjahre verteilt werden.

 

OBM Kaden bemerkt, dass viele Positionen, die im Arbeitskreis besprochen wurden, nicht berücksichtigt wurden, wie z.B. Sanierung der Brandschutzdecke, Fensterbände an der Nord- und Südseite, Türanlage an der Nordseite für den Jugendtreff. Ferner sei die optimierte Belüftung und Heizung der Sporthalle gestrichen. Im hinteren Bereich der Halle wird es auch weiterhin nicht warm werden. Die Kosten könnten im Laufe der Sanierung evtl. noch anfallen. Im Sportbereich findet keine Verbesserung der Situation statt.

 

ORM Klawitter fügt hinzu, dass man bei der Kalkulation der Sanierungskosten nicht alle Kosten berücksichtigt hat. Die Kosten der neuen Brandschutzdecke sind nicht aufgeführt, wären jedoch im Neubau enthalten. Auch beim Umbau der Grundschule sind damals zusätzliche Kosten für den Brandschutz angefallen. Aus seiner Sicht ist die Sanierung eine Lösung für 10 Jahre, ein Neubau würde aber 30-40 Jahre halten. Über die Jahre gerechnet wird der Neubau vermutlich günstiger sein. Die benötigten Mittel könnten auch in den nächsten 2-3 Jahren angespart werden.

 

Ein Neubau ist auf Dauer die bessere und wirtschaftlichere Lösung. Dies ist Meinung des interfraktionellen Arbeitskreises teilt ORM Quebbemann mit. Eine Sanierung hat immer das Risiko von nicht kalkulierbaren versteckten Kosten. Bei einem Neubau sind die Abrisskosten und Neubaukosten sicherer zu kalkulieren. Er regt an, dass der Ortsrat sich für einen Neubau ausspricht.

 

Herr Müller bestätigt, dass die Kosten für den Neubau über eine Pauschale kalkuliert wurden. Die Erfahrungswerte des Ingenieurbüros sind jedoch eingeflossen. Es handelt sich bei der Planung jedoch erst um eine Prinzipskizze. Eine Planung für einen evtl. Neubau muss erst noch ausgearbeitet werden.

 

Ebenso sollte man die Unterhaltskosten bei einer Sanierung nicht vergessen, betont ORM Cremer. Viele Wände werden nicht energetisch saniert. Zudem ist das Feuchtigkeitsproblem im Keller im Gutachten nicht berücksichtigt worden. ORM Müller erläutert hierzu, dass die Einsparungen bei den Energiekosten nicht die Mehrausgaben beim Neubau rechtfertigen würden. Die Amortisierungszeit würde die Lebensdauer des Gebäudes bei weitem überschreiten.

 

ORM Neils weist darauf hin, dass der Ortsrat heute nur eine empfehlende Entscheidung treffen kann. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat der Stadt Bramsche, wobei für eine endgültige Entscheidung verlässliche Zahlen vorliegen müssen, damit man Sanierung und Neubau besser vergleichen kann. Da auch in anderen Ortsteilen Sporthallen saniert werden müssen, regt ORM Neils an, ein Sanierungskonzept für alle Hallen erstellen zu lassen. Bei Energieeinsparung muss man jedoch nicht nur die betriebswirtschaftlichen Kosten sondern auch Umweltaspekte berücksichtigten.

 

LSBD Greife ergänzt hierzu, dass die Bausubstanz des erst 48 Jahre alten Gebäudes in Ordnung ist. In den anderen Ortsteilen wurden viele Gebäude in den letzten Jahren saniert. Auch die gültigen Brandschutzanforderungen werden immer eingehalten. Die Verwaltung muss bei der Empfehlung auch den Gesamthaushalt berücksichtigen.

 

ORM Quebbemann regt an, den Beschlussvorschlag dahingehend zu ändern, dass der Ortsrat einen Neubau empfehlen wird. Dabei ist eine kostengünstige Lösung unter Zugrundelegung der Vorentwurfsplanung und Berücksichtigung der unterschiedlichen bisherigen Nutzung umzusetzen. Bei den weiteren Planungen ist eine Umsetzung der Maßnahme bis zum Jahr 2018 zu berücksichtigten. Über die endgültigen Mittel entscheidet der Rat der Stadt Bramsche.

 

Nach weiterer Diskussion beschließt der Ortsrat Achmer die Vorlage mit folgender geänderter Beschlussempfehlung.

 

„Der Ortsrat Achmer lehnt eine Sanierung ab und empfiehlt dem Rat der Stadt Bramsche einen Neubau der DGA Achmer mit zeitnaher Umsetzung.

 

Abstimmungsergebnis: einstimmig, eine Enthaltung