Herr Müller stellt das ehemals mit städtischen Wohngebäuden bebaute und mittlerweile freigestellte Grundstück an der Breslauer Straße vor.

Im Zusammenhang mit der nun neu zu planenden  Bebauung  und deren Nutzungsmöglichkeiten wirbt er dafür, einen Architektenwettbewerb auszuloben.

Herr Müller macht deutlich, dass die Betrachtung des verhältnismäßig großen Grundstückes im Kontext mit der Umgebung des gesamten Stadtteils sinnvoll ist.

Die neu zu schaffende Bebauung und deren Nutzung bieten große Chancen aber auch Gefahren für diesen Stadtteil von Bramsche. Von dem Erfolg dieser Baumaßnahme wird die Bedeutung der übrigen vorhandenen Bebauung, überwiegend entstanden in der Zeit unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, maßgeblich beeinflusst werden.

Darüber hinaus macht Herr Müller in seinem Vortrag deutlich, dass in einem solchen Wettbewerb Lösungen gleich mehrerer Problemstellen in unmittelbarer Nachbarschaft des städtischen Grundstückes  in einer Art Masterplan entwickelt werden könnten. Diese können sukzessive und sich gegenseitig sinnvoll ergänzend zur positiven Gestaltung des gesamten Bereiches umgesetzt werden. 

Auch die bisher nicht mit vertretbaren Maßnahmen zu verwirklichende verkehrstechnische Anbindung der Straßen Lutterdamm und Engter Straße könnte in eine solche Untersuchungsaufgabe einfließen.

Ein Architektenwettbewerb bietet der Stadt Bramsche die Möglichkeit, zu den Kosten eines Vorentwurfes, aus einer Vielzahl von qualifizierten Arbeitsergebnissen, die spezifische, auf diesen Bereich zugeschnittene Lösung auswählen zu können.

Ebenfalls können weitere oder ganz andere Wünsche, Vorgaben und Ideen, die seitens der Politik und der Bürger  in diesen Wettbewerb einfließen sollen im Vorfeld formuliert werden.

Die Entscheidung, die über ein Gremium bzw. Preisgericht gefällt wird, bleibt immer bei der Stadt Bramsche.

 

Die Ausschussmitglieder begrüßen grundsätzlich die Neuplanung dieses Areals. Durch einen Wettbewerb könnten positive Visionen für diesen Bereich entwickelt werden, die diesem Viertel guttun und somit die Gartenstadt aufwertet und weiterentwickelt. Von den Ausschussmitgliedern wird der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum und Mehrgenerationenwohnen geäußert. Hier sollte ein lebendiges Quartier mit viel Grün entstehen, welches gleichzeitig auch ein Vorzeigeprojekt darstellen könnte. Jedoch sollte die gewachsene soziale Struktur (junge und alte Generationen mit und ohne Migrationshintergrund), die in diesem Viertel in guter Nachbarschaft zusammen leben, erhalten bleiben.

 

Eine direkte Durchfahrtsstraße vom „Lutterdamm“ bis zur „Engterstraße“ wird nicht begrüßt. Hierzu wird von Herrn Müller ergänzt, dass dies auch nicht vorgesehen sei. Grundsätzlich sollte man sich aber hinsichtlich einer  verkehrstechnisch gut angebundenen Verbindung und städtebaulich verträglichen Lösung Gedanken machen. Hierfür wäre es wünschenswert lt. LSBD Greife eine Überarbeitung des Verkehrsentwicklungsplanes in Auftrag zu geben. Er bietet an, dass ein Arbeitskreis gebildet wird, in dem auch Mitglieder des Ortsrates vertreten sind, der Kriterien  für eine Bebauung in diesem Bereich entwickelt. 

 

 

RM Sieksmeyer ist der Meinung, dass der Ausschuss im Grunde bereits weiß, was für eine Bebauung hier entstehen sollte – nämlich, Mietraum für unterschiedliche Ansprüche. Er stellt in Frage, ob überhaupt ein Wettbewerb erforderlich sei.

 

Die weitere Vorgehensweise sollte in den Fraktionen beraten werden.

 

RM Specht wünscht, dass der angesprochene Synergieeffekt zwischen Neubebauung und Nutzung von Energie aus der umliegenden Industrie und die Nutzung industrieller Abwärme mit in die weiteren Überlegungen aufgenommen wird.

 

Herr Müller wertet die vielen und angeregten Reaktionen auf seinen Vortrag  als Hinweis darauf wie bedeutsam die Entwicklungs-Aufgabe an dieser Stelle des Stadtgebietes ist.