EStR Willems erläutert den Stand der Planungen für einen Jugendtreff in der Gartenstadt.

In der Sitzung des Ausschusses am 12.02.2013 sei eine Standortentscheidung vertagt worden, um alle Möglichkeiten zu prüfen und auch Jugendliche selbst zu den Standortvarianten zu befragen. Er weist darauf hin, dass bei dem Standort „Gartenstadtschule“ in der Jägerstraße die Gesamtnutzung des Gebäudes mit der VHS zu beachten sei. Ein weiteres langfristiges Nutzungskonzept für dieses Gebäude dürfe durch einen Jugendtreff nicht verbaut werden.

Nunmehr gebe es für die Gesamtnutzung des Gebäudes eine höchst interessante neue Situation. Hierbei handele es sich um ein Projekt der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück (HpH), welches Herr Uhl vorstellen werde.

 

Herr Uhl gibt einen Gesamtüberblick über die Arbeit der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück. Seit Jahren würden Bramscher Kinder in den Sprachheilkindergärten in Bersenbrück und Schwagstorf gefördert. Eine wohnortnahe Betreuung sei bislang nicht möglich, da es in Bramsche keine Sprachheilkindergartenplätze gebe. Der Kindergarten „Haus Elbestraße“ sei von den Möglichkeiten her, einen Sprachheilkindergarten einzurichten, nicht zu erweitern. Somit werde in Bramsche ein neuer Standort gesucht. Das Angebot der Stadt Bramsche über eine Nutzung der  Räumlichkeiten in der „Gartenstadtschule“ sei eine interessante Alternative. Gleichwohl gebe es in Bramsche eine zweite Standortalternative. Beide Alternativen würden derzeit geprüft, eine Entscheidung sei jedoch bislang noch nicht getroffen.

Die HpH beabsichtige an einem neuen Standort in Bramsche einen mittelgroßen Kindergarten einzurichten, bestehend aus zwei bis drei heilpädagogischen Gruppen, dem Integrationskindergarten plus zwei Sprachheilkindergartengruppen. Diese würden nicht zusätzlich gebildet, sondern die bestehenden Gruppen in Bersenbrück und Schwagstorf würden abgebaut werden. Bei dem Standort „Gartenstadtschule“ ließe sich dies verwirklichen, ein weiterer Vorteil sei der Standort der VHS im selben Haus. Dies ließe sich synergetisch gut verbinden. Das Gebäude und die Grundstückssituation würden all diese Überlegungen hergeben. Dies sei zwar ein großer Kostenfaktor, der jedoch getragen werden müsse, da die Weiterentwicklung unter Inklusionsgesichtspunkten nicht anders bestehen könne. Die HpH werde intern im August/September 2013 eine Standortentscheidung fällen. Der gesamte Zeithorizont zur Realisierung dieses Projektes werde ca. drei Jahre betragen.

 

Frau Polat hält dieses Angebot seitens der Fraktion „Die Grünen“ für sehr interessant. Sie fragt, ob auch eine Nutzung des Gebäudes zusammen mit einem Jugendtreff für die HpH denkbar sei.

Herr Uhl erklärt, die Flächen, die bislang überplant seien, würden die gesamte Fläche des Hauptgebäudes einnehmen, inklusive der Flächen der VHS.

EStR Willems ergänzt, das gesamte Raumkonzept HpH und VHS würde den Gesamtkomplex einschließlich des Gebäudeteils für einen Jugendtreff zwingend erfordern. Beides nebeneinander sei nicht realisierbar.

 

Frau Polat fragt, ob die Zuwegung des Standortes „Gartenstadtschule“ gegenüber der zweiten Alternative Vorteile böte.

Herr Uhl bescheinigt dem Standort „Gartenstadtschule“ gute Möglichkeiten hinsichtlich der Erreichbarkeit und vorhandener Parkflächen.

 

Frau Christ-Schneider hält das Projekt für eine hervorragende Sache für Bramsche. Sie bedauert jedoch, dass immer noch keine Entscheidung für einen Jugendtreff getroffen werden könne. Hierfür gebe es jedoch immer noch eine Alternative, über die nachgedacht werden müsse.

 

Frau Hartong fragt nach, ob das Nebengebäude für die VHS benötigt werde, wenn die HpH mit dem Raumbedarf des Hauptgebäudes auskomme.

EStR Willems erklärt, man müsse beide Raumprogramme der HpH und der VHS zusammenrechnen. Eine Drittnutzung sei dann nicht mehr möglich.

Frau Hartong merkt an, die Nutzung des Gebäudes gemeinsam mit einem Jugendtreff würde außerhalb der Kindergartenzeiten fallen und inhaltlich sei dies bestimmt auch kein Problem. Die  „Neue Mehrheit“ habe sich diesen Standort als Favoriten ausgesucht, dies sei nach wie vor so.

Sie bräuchte die Information, wann die HpH sich für diesen Standort oder für mögliche andere Standorte in Bramsche, wie z.B. die „Wilhelm-Busch-Schule“ in Bramsche entscheiden werde. Auch dies sei als Alternative möglich.

BGM Höltermann stellt fest, dass es um die Nachnutzung eines großen Gebäudes gehe. Im Interesse der Finanzen der Stadt Bramsche wäre diese gemeinsame Lösung eine gute Sache.

Die „Wilhem-Busch-Schule“ gehöre dem Landkreis Osnabrück, welcher sich über eine Nachnutzung auch sicherlich Gedanken machen müsse. Für eine zusätzliche Nutzung durch einen Jugendtreff reiche das Außengelände sowie das vorhandene Raumangebot nicht aus.

Herr Uhl erläutert, Anbauten an das vorhandene Gebäude seien aus Kostengründen nicht vorgesehen. Die vorhandenen Räumlichkeiten und sanitären Einrichtungen müssten umgebaut und modernisiert  werden. Derzeit befasse man sich mit einer Machbarkeitsstudie über die im August/September 2013 entschieden werde.

 

Frau Specht fragt nach, ob sich die zweite Standortalternative auch in Bramsche befinde.

Herr Uhl bestätigt, dass diese sich in der Gartenstadt befinde.

Frau Specht geht somit davon aus, dass dieses Projekt der HpH in Bramsche realisiert werde.

Herr Uhl stellt fest, dass es noch viele offen Fragen gebe, so auch hinsichtlich der Fördermittel des Landes. Wenn grundsätzlich die Möglichkeit gesehen werde, das Projekt zu realisieren, werde die HpH sich klar für einen Standort entscheiden.

Frau Specht erkundigt sich noch einmal nach dem Zeitfenster der Entscheidung im August/September 2013. Zum Raumkonzept der HpH stellt sie fest, dass geplant sei, drei heilpädagogische Gruppen, eine Integrationsgruppe und zwei Sprachheilgruppen sowie den Regelkindergarten an einem Standort unterzubringen. Ein Krippenbereich wäre noch fraglich.

Herr Uhl bestätigt dies als den derzeitigen Stand der Überlegungen.

 

Frau Specht fragt, ob sich schon als kalkulatorische Größe die Kosten eines Umbaus der Gartenstadtschule abschätzen ließen.

EStR Willems antwortet, dass hierzu noch keine Zahlen vorliegen. Es bedürfe einer Entwurfsplanung, welche eine Kostenschätzung nach DIN 276 beinhalte. Die Vorstellung des  Projektes in diesem frühen Stadium sei aufgrund der Standortentscheidung für den Jugendtreff erforderlich. Es gehe nicht darum, in der heutigen Sitzung eine Entscheidung zu treffen, sondern  lediglich um die Entscheidung, ob man sich die Option für dieses Projekt offen halte und spätere konkrete Planungen veranlasse. Diese Zeit zur Realisierung solle man sich nehmen und in der heutigen Sitzung keine Standortentscheidung für einen Jugendtreff fällen.

 

Herr Lübbe begrüßt die Überlegungen der HpH und fragt nach, was mit der vorhandenen Einrichtung „Haus Elbestraße“ geschehen werde.

Herr Uhl erklärt, wenn sich die Planungen realisieren ließen, werde das „Haus Elbestraße“ zugunsten des neuen Standortes aufgegeben. Es gebe keine zwei Standorte in Bramsche.

Herr Lübbe befürwortet, die weiteren Planungen der HpH abzuwarten und heute keine Entscheidungen zu treffen. Wenn zur nächsten Sitzung im Herbst konkrete Ergebnisse vorlägen, könne man eine Standortentscheidung für einen Jugendtreff fällen.

 

Frau Polat begrüßt die grundsätzliche Entscheidung für einen Standorte der HpH in Bramsche. Die Frage des Standortes eines Jugendtreffs in der Gartenstadt müsse neu diskutiert werden, dies auch mit den Jugendlichen. Sie befürworte die weiteren Planungen der HpH, erwartet jedoch eine zeitnahe Standortentscheidung im August 2013. Weiterhin möchte sie wissen, welche Entscheidungskriterien für die HpH in der Standortfrage entscheidend seien.

Herr Uhl sieht in dem Standort „Gartenstadtschule“ zusammen mit der VHS eine besondere Position und ein wichtiges Bindeglied. Die Gesichtspunkte „Akzeptanz“ und „Aufhebung der Separation“ seien für einen Kindergarten und den VHS-Betrieb an dem Standort optimal.

Er freue sich auf weitere Verhandlungen, viele Abstimmungen seien jedoch noch vorzunehmen.

BGM Höltermann merkt an, dass auch die Nutzungsmöglichkeit der vorhandenen Turnhalle optimal sei.

 

Frau Brinkhus freut sich über das Interesse der HpH an dem Gebäude „Gartenstadtschule“ und sieht dies als Chance für die Stadt, auch Kosten reduzieren zu können. Sie hofft auf das Verständnis der Jugendlichen, dass heute keine Entscheidung für einen Jugendtreff getroffen werde. Die Option einer Standortentscheidung für einen Jugendtreff solle offen gehalten werden.

 

Frau Hartong hält abschließend fest, dass nunmehr in der Sitzung im September 2013 eine Entscheidung über den Jugendtreff Gartenstadt getroffen werden solle, um damit auch den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht zu werden, die schon lange warten.

 

Frau Uhlenkamp erläutert anhand einer Präsentation ihre Umfragen unter Bramscher Jugendlichen zur den Standorten „Gartenstadtschule“ und „Realschule“ für einen Jugendtreff. Über Facebook entschieden sich 69 % der Jugendlichen für den Standort „Gartenstadtschule“. Die „Buslotsen“, der „Jugendrat Hesepe“, die Teilnehmer des Projektes „Schüler in die Kommunalpolitik“ sprachen sich ebenfalls für den Standort „Gartenstadtschule“ aus. Vorteile würden in der zentralen Lage und dem besseren Raumangebot gesehen. Auch die „Jugendleiterausbildung“ habe sich mit dem Thema Jugendtreff befasst. Dazu wurde u.a. ein Radiospot erstellt, der eingespielt wurde. Im Ergebnis sprachen sich die Teilnehmer ebenfalls für die „Gartenstadtschule“ als bessere Alternative gegenüber dem Standort „Realschule“ aus.