Herr Tangemann informiert den Ausschuss anhand einer PPP über den Ausbau der Münsterstraße, Kirchhofstraße, Kuhstraße und Mühlenstraße. Insbesondere geht er dabei auf Änderungswünsche aus dem OR Bramsche ein.

 

RM Schulze begrüßt die positive Ausgestaltung der Straßen und bedankt sich für den ausführlichen Vortrag einschließlich der Informationen über die zukünftigen Unterhaltungskosten, die in diesem Bereich jährlich anfallen würden. In diesem Bereich erfolge auf jeden Fall eine hohe Aufwertung durch den hier vorgelegten Ausbauvorschlag. Diese Meinung trage die gesamte SPD-Fraktion mit.

 

RM Rothert weist darauf hin, dass der Planungsvorschlag der Münsterstraße der CDU-Fraktion große Probleme bereite, insbesondere die geplante Hecke und das Spaliergestell in der Mitte der Straßenführung. Dieses bringe erhebliche Folgekosten mit sich, da eine Hecke nur gut aussähe, wenn sie regelmäßig geschnitten würde. Grundsätzlich sei man seitens der CDU der Meinung, dass die Münsterstraße durch ihre vorgegebene Straßenbreite eine derartige Gestaltung nicht zulasse, da lediglich ein Pflanzstreifen von 1,20 m übrig bliebe. Eine Anlegung des Spalierstreifens erfordere eine intensive Erstpflege mit ständigem Nachschnitt und später werde befürchtet, dass durch das Wurzelwerk die Pflasterung beschädigt würde. Ferner sei anzumerken, dass entlang der Münsterstraße sehr unterschiedlich die Gestaltung von Grünflächen ausfiele, da in Teilbereichen überhaupt keine Bepflanzung vorgesehen sei.

Bei einem Verzicht auf den durchgehenden Grünstreifen in der Mitte könnten die teilweise schmalen Gehwege verbreitert werden, um hier den Begegnungsverkehr von Kinderwagen und Rollator zu verbessern. Die Ratsmehrheit vermisse Alternativvorschläge. Ferner stelle man sich die Frage, wie das Spalier im Winter wirken würde.

 

Laut Herrn Tangemann seien gemäß Kostenplanung zwei Baumschnitte von ca. 3.000 Euro pro Jahr kalkuliert. Ergänzend weist er darauf hin, dass das anfallende Laub bei einer geschnittenen Hecke wesentlich weniger Volumen produziere als bei freiwachsenden Bäumen. Hinsichtlich einer möglichen Beschädigung der Pflasterung durch das Wurzelwerk verwende man heutzutage ein besonderes Granulat, welches verdichtet und überpflastert werden könne. Pflanzbeete könnten grundsätzlich nur innerhalb der Fahrbahnfläche angelegt werden, weil die Gehwege in diesem Bereich sehr schmal seien und somit keine Pflanzbeete zuließen. Die Bäume würden dann direkt vor den einzelnen Häusern gepflanzt, was bei den Anliegern keine Akzeptanz fände. Die Anlieger wünschten sich keine Verkehrshindernisse im Straßenbereich sondern Maßnahmen, wodurch eine gleichbleibende langsame Fahrweise erzielt werde. An der schmalsten Stelle weist der Bürgersteig immerhin noch eine Breite von 1,26m auf. Diese Breite ließe ohne Probleme Begegnungsverkehr zwischen Kinderwagen und Fußgänger zu. In den Wintermonaten könne die Spalierhecke mit einer LED-Beleuchtung versehen werden.

 

RM Specht vermisst in Teilbereichen mehr Grün, insbesondere auf dem Vorplatz „Foto Kröger“, während sie die Schaffung von einem Aufenthaltraum im Bereich der Pizzeria begrüße. Sie könne sich grundsätzlich eine üppigere Bepflanzung vorstellen, die in einem Randbepflanzungskonzept umgesetzt würde mit kleinwüchsigen Bäumen.

 

BGM’in Höltermann bringt Bedenken des OR Bramsche hinsichtlich der drei Einstellplätze im Bereich der Kirchhofstraße vor, da dort keine öffentliche Wendemöglichkeit bestünde.

Lt. Herrn Tangemann sei der öffentliche Straßenanteil im Bereich der Kirchhofstraße so breit, dass die Ausweisung von Stellplätzen einschl. Wendemanöver möglich sei. Im Notfall könne die Einfahrt des Anliegers mit genutzt werden.

 

LSBD Greife weist darauf hin, dass die Stadt im Rahmen der Stadtsanierung entlang der Münsterstraße die Möglichkeit bekäme, diese erheblich aufzuwerten. Der vorliegende Entwurf sei in sich schlüssig und ausgewogen. Unterhaltungskosten fielen sowohl bei einer Spalierhecke als auch bei einem Pflanzbeet an. Hinsichtlich der Ausbaubreite wurde ein sinnvoller Kompromiss gefunden. Durch das vorliegende Konzept kann der Verkehr fließen, sei aber gezwungen, langsam zu fahren, was ein ganz wichtiger Aspekt bei der Planung gewesen sei.

 

Bürgervertreter Hagemann begrüßt die Umsetzung der Anregungen aus dem Seniorenrat, wodurch dieser Bereich wesentlich besser zu begehen sei als vorher, insbesondere hinsichtlich der Überquerungen und abgesenkten Rundbordkanten. Ferner weist er darauf hin, dass, wenn es sich um eine öffentliche Fläche im Bereich der Kirchhofstraße handele, auch eine Wendemöglichkeit entsprechend gekennzeichnet werden könne einschl. erforderlichem Halteverbot.

 

Vorsitzender Pahlmann fasst noch einmal zusammen, dass durch die vorliegende Planung eine erhebliche Aufwertung der Münsterstraße erfolge. Die vorgebrachten Bedenken wurden durch die ausführlichen Erläuterungen von Herrn Tangemann ausgeräumt. Die Bedenken der Anlieger und Feuerwehr wurden in der Planung berücksichtigt.

 

RM Rothert stellt den Antrag, die Spalierbäume im Bereich zwischen Münsterplatz und Kreuzung Meyerhofstraße/ Kirchhofstraße / Münsterstraße nicht vorzusehen, sondern alternativ dafür im Randbereich eine Bepflanzung vorzunehmen. Ein entsprechender Entwurf sei dem Ausschuss vorzustellen.

 

Abstimmung über die vorliegende Planung:

 

Abstimmungsergebnis:           4 Ja Stimmen

5 Gegenstimmen

 

Abstimmung über den Antrag von RM Rothert, dass die Spalierbäume im Bereich zwischen Münsterplatz und Kreuzung Meyerhofstraße/ Kirchhofstraße / Münsterstraße nicht vorgesehen werden sondern alternativ dafür im Randbereich eine Bepflanzung vorzunehmen sei. Ein entsprechender Entwurf sei dem Ausschuss vorzustellen.

 

Abstimmungsergebnis:           5 Ja Stimmen

4 Gegenstimmen


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