Herr Hammerschmidt berichtet über die gravierende Abnahme der Vogelpopulation in Bramsche. Aus seiner Sicht gibt es hierfür mehrere Gründe.

Zum einen sei es tatsächlich so, dass durch freilaufende Katzen eine große Anzahl an jungen Singvögeln getötet wird. Auch die Brut von Höhlenbrütern sei in den ersten Tagen nach dem Ausfliegen den Katzen schutzlos ausgeliefert.

Eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen sei insofern ein unbedingt notwendiger Schritt, um die Anzahl an freilaufenden und streunenden Katzen einzudämmen.

Umso überraschter zeigte sich Herr Hammerschmidt, dass die Kastrationspflicht im letzten Jahr noch nicht im Stadtrat beschlossen worden sei.

Auch sei es ratsam an die Katzenhalter zu appellieren, dass die Tiere nachts keinen Freigang mehr hätten.

 

Neben der „Katzenschwemme“ sind laut Herrn Hammerschmidt aber auch massive Eingriffe in die Natur durch Rodungsmaßnahmen, massiven Ausastungen und Versiegelungen von Grünflächen für den Rückgang des Vogelbestandes verantwortlich.

Als Beispiel nennt Herr Hammerschmidt die überzogene Rodung in den „Wackumer Dannen“ sowie eine mögliche weitere Bebauung an der Tannenstraße im Bereich des Wasserwerkes Bramsche.  

 

Herr Hammerschmidt erwähnt lobend den Betriebshof der Stadt Bramsche. Hier würden Pflegemaßnahmen stärker dem natürlichen Rhythmus angepasst und nicht nur nach dem Kalender und freien Kapazitäten ausgerichtet.

 

ORM Quebbemann erklärt, dass das Thema Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen voraussichtlich in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr und Ordnung am 27.05.2013 auf der Tagesordnung stehen wird.

Bei der Beratung zu diesem Thema seien verschiedene Fragen aufgeworfenen worden, welche zunächst einmal gründlich geklärt werden müssten.

Eine wichtige Frage sei zum Beispiel, unter welchen Voraussetzungen die Stadt Bramsche bei der Kastration und Kennzeichnung von herrenlosen Katzen kostenpflichtig wird.

Unbestritten ist laut ORM Quebbemann, dass Handlungsbedarf besteht.

ORM Quebbemann kann sich jedoch  nur schwer vorstellen, dass Steuermittel für die Kastration von Katzen eingesetzt werden. 

Wichtig sei es an die Vernunft der Katzenhalter zu appellieren, dass diese ihre Tiere kastrieren und den Freigang der Tiere begrenzen.

ORM Hennig entgegnet, dass das Kastrieren der Tiere unbedingt notwendig sei.

Einsperren der Tiere hingegen entspreche nicht der artgerechten Haltung von Katzen.

 

OBM Pahlmann dankt Herrn Hammerschmidt für seine Ausführungen zu diesem Thema.