Frau Uhlenkamp stellt anhand einer Präsentation einige Projekte vor, welche in Bramsche durchgeführt wurden bzw. werden und gibt einen Überblick, in welcher Form Kinder und Jugendliche bereits beteiligt werden.  

 

Prof. Dr. Stange berichtet über Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche auf kommunaler Ebene.

 

Frau Polat teilt mit, dass bereits Formen einer nicht projektbasierenden Beteiligung diskutiert wurden. Sie erkundigt sich, ob es Erfahrungswerte gebe, welche darauf hinweisen, dass es bei der Größenordnung von Bramsche sinnvoll sei, z.B. ein Jugendparlament mit entsprechender pädagogischer Begleitung anzuregen.

Prof. Dr. Stange erklärt, die äußeren Rahmenbedingungen seien aufgrund des geschlossenen Gebietes in Bramsche mit 30.000 Einwohnern und der Tatsache, dass die Jugendhilfestruktur (Sozialraumbürobezirke) mit der Schulstruktur identisch sei und somit einen gemeinsamen Planungsraum biete, gut. Denkbar sei ebenfalls eine schrittweise Heranführung z.B. in Form einer Jugendeinwohnerversammlung einen Vorstand für einen begrenzten Zeitraum zu wählen, da viele Jugendliche sich nicht auf Dauer auf ein Mandat festlegen möchten. Da in einem Ortsteil bereits ein Rat bestehe, könne auf den Erfahrungen aufgebaut werden. Bei einer Entscheidung für eine Gremienform sei es ebenfalls sinnvoll Schulungen in Jugendbildungsstätten mit den Jugendlichen durchzuführen.

 

Frau Specht spricht die momentanen Überlegungen zur Gestaltung der Außenterasse der Mensa sowie die Planungen am Hasesee an und erkundigt sich, wie Jugendliche aktiv einbezogen werden können.

Prof. Dr. Stange macht auf die Regel aufmerksam, dass wenn etwas selber mitgestaltet und aufgebaut wurde, es weniger häufig zerstört werde. Erfolge von vornherein eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, sei die Wahrscheinlichkeit größer, dass eine Anlage gepflegt werde.

 

Ein Bürger wirft die Frage auf, inwiefern Jugendliche bei der Errichtung und Entscheidung des Standortes des Jugendtreffs in der Gartenstadt miteinbezogen werden können. Außerdem bittet er um Auskunft, inwiefern Jugendliche stetig in dem Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales beteiligt werden können.

Frau Uhlenkamp berichtet, dass zum Thema Jugendtreff in der Gartenstadt der Jugendrat informiert wurde und eine Diskussion bei dem Projekt „Schüler in die Kommunalpolitik“ stattgefunden habe. Des Weiteren haben die Jugendleiter die Standorte besichtigt. Sie betont, dass versucht werde, die Jugendlichen möglichst viel zu beteiligen.

 

Vors. Rehling schlägt vor, eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zu bilden. Der Vorschlag findet die Zustimmung aller Fraktionen. 

 

BGMin Höltermann fügt hinzu, dass eine ganzjährige Jugendbeteiligung aufgrund der schulischen Anforderungen oftmals schwierig zu erreichen sei. Es sei zu überlegen, ob eine Jugendbeteiligung auf einen Zeitraum, z.B. 3 – 4 Monate, begrenzt werden solle.

Prof. Dr. Stange weist darauf hin, dass herausgefunden werden müsse, in welchem Umfang die Beteiligung am besten stattfinden könne. Er macht darauf aufmerksam, dass eine kontinuierliche Beteiligung von Jugendlichen ebenfalls in die Arbeit der Schulen integriert werden könne.