Herr Tangemann stellt anhand von Ansichtsplänen das im Rahmen der Stadtsanierung vorgesehene Ausbaukonzept für die Mühlen-, Münster-, Kuh- und Kirchhofstraße detailliert vor. Er informiert, dass über Detailfragen auch noch in den politischen Gremien beraten werde, man aber gerne über den jetzigen Stand informieren und Anregungen für die weitere Planung sammeln möchte.

 

Für die Münsterstraße erläutert Herr Tangemann, dass diese in 1B-Lage sowohl der Erschließung des rückwärtigen Bereiches der Großen Straße, sowie für die Erschließung der Wohn- und Geschäftshäuser der Münsterstraße dient. Beim geplanten Ausbau der Münsterstraße soll Penter Klinker für die Gehwege verlegt werden. Für den eigentlichen Straßenbereich ist eine Asphaltdecke geplant - dies im Wesentlichen aus Kostengründen. Für die Aufwertung der Münsterstraße spielt das Thema Grüngestaltung eine wichtige Rolle. In der Fahrbahnmitte ist zwischen den jeweils 2,40 m breiten Fahrbahnen ein Grünstreifen mit Bodenbepflanzung und Säulenlinden vorgesehen. Die Trennung der Fahrbahnen bewirkt, dass es zu keinem unmittelbaren Begegnungsverkehr kommt. Auch werde eine Begrünung so möglich, ohne zu verschatten. Da die Münsterstraße ab der Kirchhofstraße bis zur Einmündung Mühlenstraße durch einen engeren Verlauf gekennzeichnet ist, kann man hier nur eine engere Straßenbreite von insgesamt 4,80 Meter realisieren. Bei dieser Straßenbreite habe man sich für einen Kompromiss entschieden, der dem motorisierten Verkehr wie auch dem Fußgängerverkehr Rechnung trägt. Fahrbahn und Fußweg sollen hier nahezu niveaugleich ausgebaut werden, so dass im Falle von Begegnungsverkehr zweier LKW über Inanspruchnahme ein sog. Rundbordes langsam aneinander vorbeigefahren werden könne. Für den Ausbau der Münsterstraße wurden auch Gespräche mit den Versorgungsträgern geführt. Ergebnis der Gespräche war, dass der vorhandene Kanal noch bestehen bleiben kann, da dieser in seinem Zustand noch gut erhalten ist. Erforderlich wird aber sein, alle Hausanschlüsse zu erneuern.

 

Die Kirchhofstraße soll ihr Natursteinpflaster behalten, da es sich um einen wichtigen und in seinem Charakter unbedingt erhaltenswerten Verbindungsweg in der Innenstadt handelt, der hauptsächlich von Fußgängern und Radfahrern benutzt werde.

Herr Tangemann erläutert, dass auch die Denkmalschutzbehörde großen Wert darauf lege, dass der Charakter der Straße erhalten bleibt. Beim Ausbau der Kirchhofstraße werde ein neuer Unterbau erforderlich und die Natursteinpflasterung werde mit vorhandenen Natursteinen wieder erstellt und zum Teil ergänzt werden. Beidseitig wird es ein Bord geben und südlich soll der Gehweg mit neuem Klinkerpflaster neu entstehen, da das vorhandene Material nicht ausreiche. Mit Unterbrechungen der Bauarbeiten im Bereich der Kirchhofstraße sei aufgrund zu erwartender Bodenfunde zu rechnen.

 

Herr Tangemann erläutert zum Ende seiner Ausführungen die Planung für den Bereich Mühlenstraße und informiert hier insbesondere über eine vorgesehene Platzgestaltung an der Ecke Mühlenstraße/Eschstraße. Hier sei denkbar, den Platz multifunktional, beispielsweise zeitweise als Parkplatz, oder bei Veranstaltungen als Eventfläche zu nutzen. Das Konzept solle noch weiter diskutiert werden. Herr Tangemann erwägt, dass dabei die den Platz säumenden Baudenkmäler berücksichtigt, gewürdigt, und ggf. in Szene gesetzt werden.

 

 

RM Hundeling möchte sich mit Bezug auf die Sanierung der Kirchhofstraße erkundigen, ob eine Niveauangleichung bei dem geplanten Gehweg in Klinker und der Natursteinpflaster-Straße möglich sei. Herr Tangemann erläutert, dass ein Niveauunterschied bleiben wird. In jedem Fall gelte es, den Charakter der Straße zu erhalten – entsprechend habe sich auch die Denkmalschutzbehörde geäußert. Gleichwohl läge man darauf Wert, wo es möglich ist ausreichend große Gehwege bereitzustellen. Einige Engstellen werde es geben. Diese stuft Herr Tangemann als vertretbar ein.

 

RM Specht regt an, den Charakter der Straße ggf. durch eine optische Trennung von Straße – Bord -Gehweg zu erhalten und dabei eine Niveauangleichung zu realisieren.

Herr Tangemann erläutert, dass das Behindertenforum bezüglich einer Niveauangleichung Bedenken geäußert habe, da Sehbehinderten eine Kante zur Orientierung helfe.

 

Bürgervertreter Herr Hagemann befürchtet, dass bei Verwendung eines Natursteinpflasters Radfahrer den Gehweg nutzen.

Herr Tangemann sieht keine Alternative zur Bewahrung des Straßencharakters.

 

RM Quebbemann möchte bezüglich der beabsichtigten Straßenbegrünungen die Pflege- und Folgekosten klären.

LSBD Greife erwidert, dass die Verwaltung gerne die Kosten für eine nächste Konzeptvorstellung überschlagen kann. Prinzipiell ist er der Meinung, dass die Stadt Bramsche gut beraten sei, in bestimmten Bereichen in Grünanlagen zu investieren.

 

Den Ausschuss beschäftigen des Weiteren vor allem Fragen hinsichtlich der erforderlichen Straßenbreite, z.B. für Zuliefererverkehr oder Feuerwehrverkehr. Für bestimmte Bereiche habe man noch Bedenken. Die Bedenken sollen von der Verwaltung überprüft werden, auch in enger Abstimmung mit der Feuerwehr.

 

RM Quebbemann bittet nach Möglichkeit auch um eine für die weiter anstehenden Beratungen um eine anschauliche Darstellung der Straßenraumplanung.

 

 

Den weiteren Zeitablauf skizziert  Herr Tangemann wie folgt:

 

·          Am 29.04.2013 soll im OR eine überarbeitete Variante mit Berücksichtigung der im Ausschuss getätigten Anmerkungen beraten werden.

 

·          Ebenso soll noch einmal im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt über das Konzept berichtet werden.

 

·          Eine Anliegerversammlung ist in Planung und man möchte in der nächsten Zeit den Bauzeitenplan abstimmen.