LSBD Greife stellt den Konzeptvorschlag der Verwaltung zum Ausbau der Bramscher Allee im Ortsteil Engter anhand von Plänen vor. Er erläutert den Anwesenden die Grundgedanken des Konzeptes. Mit dem Konzept wird das Ziel verfolgt, die Verkehrssicherheit, insbesondere für die Fußgänger zu erhöhen. Nach Möglichkeit soll dafür ein durchgängiger Gehweg, der zum Teil als kombinierter Geh- und Radweg vorgesehen ist, entlang der Bramscher Allee geschaffen werden. Aufgrund der Haupterschließungsfunktion der Bramscher Allee ist es nicht möglich, die Straße als verkehrsberuhigten Bereich auszubauen. Jedoch ist eine Ausweisung als Tempo-30-Zone vorgesehen. Für diesen Abschnitt ist beabsichtigt, die Radfahrer auf der Straße zu führen. Außerhalb des Bebauungszusammenhangs sieht das Konzept einen kombinierten Geh- und Radweg vor.

 

LSBD Greife zeigt anhand der Pläne, dass in Bereichen, wo Straßen aus den Baugebieten aufmünden, Aufpflasterungen durch Material- und Farbwechsel sowie leichte Erhöhungen die Bramscher Allee gestalterisch gliedern sollen. Ein wesentliches gestalterisches und zugleich bremsendes Element ist zudem ein Kreisel an der Kreuzung Kapshügel/Ritterspornweg. Der Kreisel soll neben seiner verkehrlichen Funktion anhand von Anpflanzungen in der Mitte als Bindeglied für die Grünzüge der angrenzenden Bauflächen dienen.

 

LSBD Greife stellt das Gesamtkonzept für den Ausbau der Bramscher Allee detailliert vor.

Für den Bereich kurz vor der Einfahrt in den Ort, auf Höhe der Kreuzung Gartenweg/Rolkerskamp, weist er darauf hin, dass für die Gehwegrealisierung erst Grund und Boden zugekauft werden muss, um eine ausreichende Breite realisieren zu können. Erste Gespräche dazu haben mit den Eigentümern stattgefunden.

 

Im Rahmen der Detailerläuterungen weist LSBD Greife darauf hin, dass für die Umsetzung des Konzeptvorschlages auch einige Bäume wegfallen müssen, für die jedoch an passender Stelle ersatzweise neue Bäume gepflanzt werden. Als weitere Überlegung im Rahmen des Konzepts nennt LSBD Greife die Möglichkeit der Parkplatzerweiterung am nördlichen Heidedamm. Ebenso werde überlegt im Rahmen des Ausbaus der Bramscher Allee eine zusätzliche Bushaltestelle zu installieren. Fraglich ist noch, wo diese verortet werden könnte. Direkt an der Bramscher Allee wäre dies nicht sinnvoll, da die Bramscher Allee nicht auf der Schulbusroute liegt.

 

Nach Erläuterung der Konzeptinhalte geht LSBD Greife auf die Frage ein, wie das Konzept finanziert werden soll. Er informiert hierzu, dass für außerhalb des B-Planes und außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile liegende Flächen die Kosten durch die Stadt zu tragen seien. Ebenso habe die Stadt die Kosten für den Kreisel und für die Aufpflasterungen zu tragen, da diese Kosten nicht abrechenbar bzw. umlegbar sind. Da an der Fahrbahn selbst nichts gemacht werde, fallen dafür keine Kosten an.

Umzulegende Kosten wären aber die Kosten für Grunderwerb sowie Kosten für erforderliche Mauerumsetzungen und die Kosten für die vorgesehenen Geh- bzw. für den kombinierten Geh- und Radweg. Diese würden auf die erschlossenen Anlieger umgelegt. LSBD Greife schlägt im Rahmen des Konzeptes vor, die Beleuchtung zu erneuern. Diese wäre in den Bereichen, in denen B-Pläne vorhanden sind, ebenso umzulegen.

 

Da bei Flächen, die nicht mit B-Plänen überzogen sind, Kosten nicht auf die Anleger umgelegt werden können, ist die Folge, dass Anlieger auf B-Plan-Gebiet stärker belastet werden. LSBD Greife macht diesbezüglich den Vorschlag, dass die vorhandenen Restflächen mit B-Plänen überzogen werden, so dass alle Anlieger an den anrechenbaren Kosten beteiligt werden könnten.  LSBD Greife stellt hierzu einen ersten Entwurf vor, bei dem ca. 150 weitere Bauplätze realisiert werden könnten.

 

Stellv. Vors. Rothert bedankt sich für die Ausführungen und bittet um Wortmeldungen.

RM Görtemöller unterstützt die Überlegungen zur Parkplatzausweitung am Heidedamm. Bedenken hat er bei der Wegführung des kombinierten Geh- und Radweges im Bereich der Einmündung zur B 218. Hier sieht er als mögliche Gefahr, dass querende Fußgänger und Radfahrer ggf. nicht rechtzeitig gesehen werden, da der querende Verkehr nah zur B 218 verlaufe. LSBD Greife teilt die Bedenken nicht, da die bisherige Situation ähnlich sei und ihm aus der Praxis keine besonderen Probleme bekannt seien.

 

RM Hundeling erkundigt sich, inwieweit der kombinierte Geh- und Radweg ab der Brücke Engter Bach ggf. auch auf der Südseite vorgesehen werden könne, da bei dieser Option eine Querung nur über den Heideweg erforderlich wäre und man eine Kreuzung des Parkplatzes ebenfalls vermeiden könnte. LSBD Greife bietet an, dieses zu prüfen. Zu tätigen wäre dann in jedem Fall Grunderwerb. Bislang habe man als schlüssiges Konzept angesehen, den Radverkehr durchgängig auf einer Seite zu führen.

 

RM Quebbemann erkundigt sich nach der beabsichtigten Kreiselgestaltung und fragt, ob der OR hierüber entscheiden könne. LSBD Greife erwidert, dass die Kreiselgestaltung zunächst der Verwaltung im Rahmen der Konzeptionierung obliegt, sofern nicht anders politisch darüber entschieden wird.

 

OBM Wahlers erkundigt sich nach den voraussichtlichen Kosten. LSBD Greife kann diese zum jetzigen Planzeitpunkt nicht beziffern. Vorab einer Berechnung soll die Richtung für das Konzept stehen.

 

Bürgervertreter Herr Hagemann fragt nach, ob von den vorgesehenen Baumfällungen auch die 200-jährige Eiche am Hof Schomborg betroffen sei. LSBD Greife versichert, dies sei nicht der Fall.

 

ORM Tepe möchte wissen, ob bei der Konzeption des Kreisels auch die Befahrbarkeit durch die Feuerwehr gewährleistet ist. Dieses versichern LSBD Greife und Herr Tangemann.

 

Stellv. Vors. RM Rothert gibt Gelegenheit für Einwohnerfragen.

 

Anwohnerin Frau Krämer erkundigt sich nach dem Verfahren bei der Kostenumlegung des kombinierten Geh- und Radweges. LSBD Greife erläutert, dass nur ein kleines Teilstück des Weges am Bebauungsplan entlang führt, so dass nur dieser Teil umgelegt würde.

Als zweites möchte Frau Krämer wissen, wer an der Bramscher Allee die Räumkosten für die Laub- und Schneebeseitigung im Herbst und Winter übernimmt. LSBD Greife antwortet, dass dies die städtische Satzung regele. Demnach müssten für die Bürgersteige dies die Anlieger übernehmen. Dort, wo die Stadt Bramsche Grundstückseigentümer ist, ist die Räumung städtisch vorzunehmen. Ansonsten haben die Anwohner für ihre Bereiche Sorge zu tragen.

 

Ein weiterer Bürger stellt die Notwendigkeit des geplanten Fuß- und Radweges in Frage. Nur wenige Kinder fahren in diesem Bereich und diese bräuchten nicht entlang der Bramscher Allee fahren. Daher solle man zunächst dafür sorgen, dass mehr Verkehrsteilnehmer die Umgehungsstraße nutzen. Er befürchtet, dass beim Ausbau der Bramscher Allee die alten Anlieger am stärksten belastet werden. Angeblich würden - so hätten es neue Anlieger dargestellt - neue Anlieger zum Teil nicht abgerechnet. LSBD Greife sind Sonderregelungen nicht bekannt. Die Kosten für den Ausbau der Bramscher Allee sind von allen relevanten Anliegern zu tragen. Bei städtischen Grundstücken streckt die Stadt zwar  Erschließungskosten vor, diese werden später aber bei erfolgten Grundstücksverkäufen auf den Grundstückspreis veranlagt.

 

Eine Bürgerin möchte wissen, ob das Schild „Nebenstrecke“ an der Bramscher Allee zukünftig entfernt wird. Die Anregung wird aufgenommen.

 

Weiter wird vorgeschlagen, dass die Straßenbreite möglichst gering gehalten wird, damit zukünftig auf der Bramscher Allee langsamer gefahren wird. LSBD Greife erwidert, dass es

sich bei der Bramscher Allee um eine Haupterschließungsstraße handele. Das Konzept sehe aber vor, dass durch das zukünftige Straßenbegleitgrün, durch die Beleuchtungsanlagen und den Gehweg das Straßenprofil zukünftig optisch schmaler erscheinen wird.

 

Herr Gildehaus möchte noch anmerken, dass ggf. die Mauern für eine schmalere Gestaltung genutzt werden könnten. Er fragt hinsichtlich der Mauern, ob nicht bereits vor zwei Jahren, als die Mauern restauriert  wurden, absehbar war, das diese noch einmal umgesetzt werden müssen. Er fragt, ob es ggf. möglich wäre, die Mauern wie heute stehen zu lassen und den Geh- und Radweg hinter die Mauern zu setzen. Mit dem möglichen Ergebnis, dass durch die Mauern die gewünschte Einengung erzielt werden könne.

 

LSBD Greife entgegnet, dass dies bereits mit dem Planungsbüro einmal diskutiert wurde. Das Planungsbüro habe dies jedoch nicht empfohlen. Ziel sei auch, mit der Mauer die Grundstücke von Eigentümern, die diesen Wunsch geäußert haben, abzugrenzen. Für die Verlegung der Mauer gibt es ansonsten bereits Kostenminimierungsüberlegungen.

 

Herr Tangemann nimmt Bezug auf die Restaurierung der Mauer vor 2 Jahren Bezug und erklärt, dass damals nur die Optionen Abriss oder Restaurierung zur Debatte standen.