Beschluss: einstimmig angenommen

EStR Willems erläutert die Vorlage und bringt zum Ausdruck, dass die Verwaltung nach wie vor den Standort an der Realschule für die bessere Lösung zur Einrichtung eines Jugendtreffs in der Gartenstadt halte. Maßgeblich hierfür sei das Kostenargument, die noch nicht abschließend geklärte Nachfolge-/Gesamtnutzung der Schule sowie die sich abzeichnenden Probleme mit der Nachbarschaft an der Jägerstraße.

Frau Specht führt an, dass sie aufgrund der Tatsache, dass der Jugendtreff in Hesepe auch mitten im Wohngebiet gelegen sei und die Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen und den in der Nähe wohnenden Senioren positiv sei, auch ein gutes Miteinander zwischen den Besuchern des Jugendtreffs und den Anwohnern an der Jägerstraße für möglich halte. Sie spreche sich für den Standort an der Jägerstraße aus, da dieser näher dort liege, wo die „Szene“ sei und beantrage, die zusätzlichen Mittel in den Haushalt zu stellen.

Vors. Rehling bringt zum Ausdruck, dass der Standort an der Realschule nach Abwägung der Alternativen ein guter Standort sei. Das entscheidende Argument sehe er weniger in der Entfernung zum eigentlichen Einzugsgebiet der Hauptklientel noch in der Kostenfrage, sondern vielmehr in der Tatsache, dass durch den Jugendtreff Möglichkeiten einer Nachnutzung an der Gartenstadtschule verbaut bzw. ausgeschlossen würden. Zudem berge die Entscheidung für einen Jugendtreff im Untergeschoss das Risiko von erheblichen Folgekosten für die Stadt Bramsche in den nächsten Jahren.

BGMin Höltermann ergänzt, dass ein Jugendtreff in der Gartenstadtschule mögliche Investoren erheblich einschränken würde.

Herr Lübbe fügt hinzu, dass außerdem die Nähe zum Hallenbad, der Sporthalle und der Realschule für einen Jugendtreff an der Malgartener Straße spreche, wohingegen die Folgekosten, die aufgrund der schwierigeren Vermarktung des Gebäudes an der Jägerstraße mit einem Jugendtreff entstehen könnten, die Stadt stark belasten würden.

Auf die Frage von Herrn Höveler, ob bereits versucht worden sei, einen Investor für die Gartenstadtschule zu finden, entgegnet EStR Willems, es habe bisher noch kein Interessenbekundungsverfahren gegeben, Gespräche mit Interessenten seien aber bereits geführt worden.

BGMin Höltermann weist darauf hin, dass ein Interessenbekundungsverfahren angestrebt worden sei, aufgrund der möglicherweise bevorstehende Änderung der Schullandschaft jedoch angehalten wurde. Sollte es in Bramsche zu der Errichtung einer Gesamtschule kommen, werden unter Umständen übergangsweise Klassenräume der Gartenstadtschule benötigt. Auf die Frage von Frau Specht, ob es Aussagen von Jugendlichen zu einem favorisierten Standort für einen Jugendtreff gebe, antwortet Frau Uhlenkamp, dass das Meinungsbild darüber geteilt sei.

Herr Kossak ist als Anwohner der Jägerstraße der Ansicht, dass der Wohlfühlfaktor der Jugendlichen nicht berücksichtigt werde. Aufgrund der hohen Nutzungsgrade der VHS und der Sporthalle werde bei der zusätzlichen Unterbringung eines Jugendtreffs ein Eskalationspotenzial aufgebaut. Sowohl am Wochenende als auch in der Woche seien der Parkplatz und die Jägerstraße mit Pkws blockiert. Er weist darauf hin, den möglichen Standort für den Jugendtreff an der Jägerstraße zu überdenken, da aus seiner Sicht, nicht genügend Raum für die Jugendlichen gegeben sei.

EStR Willems schlägt vor, den Haushaltsansatz für 2013 um 38.000 € auf 113.000 € zu erhöhen. Eine endgültige Festlegung auf einen Standort könne dann in der nächsten Ausschusssitzung getroffen werden. Der Ausschuss stimmt dem Vorschlag einstimmig zu.