Beschluss: mehrheitlich angenommen

EStR Willems erläutert die Vorlage WP 11.16/263 Einschränkung der Grund- und Hauptschule Engter auf den Grundschulzweig anhand einer Power-Point Präsentation.

 

Frau Specht erklärt, die Vorlage sei intensiv beraten worden. Die Diskussion habe einerseits emotionale Gesichtspunkte, andererseits die dargestellten rückläufigen Schülerzahlen. Bereits seit 10 Jahren werde die Schulsituation beobachtet. So wurde u.a. das Einzugsgebiet der Hauptschule Engter geändert, um die Schülerzahlen zu stützen. Auch künftig werde keine Zweizügigkeit erreicht. Sie würdigt die gute Arbeit der Lehrer und Schüler an der Hauptschule Engter. Aufgrund der Informationen von Herrn Szczepanek zur Lehrerstundensituation befinde  sich die Hauptschule Engter bislang noch in einer Luxussituation. Wenn sich diese Stunden künftig anders darstellen, würde durch eine Zusammenlegung beider Hauptschulen den Schülern etwas Gutes getan. Der Schulweg zur Hauptschule Innenstadt sei durchaus zumutbar. In den Standort Hauptschule Innenstadt sei massiv investiert worden, u.a. der Mensabau und die Ganztagsbetreuung. Da auch die Hauptschule Innenstadt von rückläufigen Schülerzahlen betroffen sei, wolle man den bestehenden Hauptschulstandort durch die Zusammenlegung stärken. Ihre Sorge gelte den Schülern, die von der Zusammenlegung betroffen seien. Die Hauptschule Innenstadt und der Schulträger seien gefordert, hier für ein gutes Konzept für die Zusammenlegung zu sorgen.

 

EStR Willems schlägt vor, um den Schülern den Übergang zu erleichtern, für ein Schuljahr die sozialpädagogische Betreuung im Rahmen der Schulsozialarbeit fortzusetzen. Hierbei würde es sich um eine 0,5 Stelle handeln, für die ca. 26.000,00 Euro bereit gestellt werden müssten.

 

Frau Völkmann stimmt den Ausführungen von Frau Specht zu. Sie betont, die gute Arbeit der Hauptschule Engter werde von Menschen geleistet. Diese gute Arbeit werde weiter getragen und habe nichts mit dem Standort zu tun. Aus ihrer Erfahrung habe sich gezeigt, dass Zusammenlegungen von Schulen sich als positiver Prozess gestaltet hätten. Auch ihr sei es wichtig, wie die Zusammenlegung begleitet werde.

 

Frau Marewitz hebt die gute Arbeit der Hauptschule Engter hervor. Viele Schüler aus anderen Ortsteilen besuchen die Hauptschule Engter, da dort gute Arbeit in kleinen Klassen geleistet werde. Hier seien gerade schwache Schüler gut aufgehoben. Mit einer Zusammenlegung beider Hauptschulen werde es keine neuen Schulklassen geben, nur größere Schülerzahlen pro Klasse. Dies sei gerade für diese Schüler schwierig. Man könne eine Hauptschule nur einmal schließen. Sie plädiert für die Erhaltung der Hauptschule Engter, betont dazu aber, dass es sich hier um ihre eigene Position zu diesem Thema handele.

 

Frau Märkl erklärt, man habe gut überlegt und viele Stunden beraten. Dabei habe auch der Konflikt mit  der gesetzlichen Ausgangslage eine Rolle gespielt. Das Schulgesetz sehe grundsätzlich eine Zweizügigkeit vor. Weiterhin dürfe der Fokus nicht nur auf Schülerzahlen und Bedürfnisse der Hauptschule Engter gerichtet werden. Wichtig sei es, notwendige Entscheidungen nicht zu verzögern, sondern endlich zu entscheiden. Eine Zusammenlegung biete deutlich bessere Wahlpflichtfächer etc. für die Schüler. Dies alles funktioniere nur bei einer gewissen Mindestgröße. Größere Schulklassen böten auch Chancen.

Es würden viele Schulstandorte geschlossen, dies betreffe Bramsche nicht allein. Sollte z.B. eine Gesamtschule in Wallenhorst entstehen, habe die Hauptschule Bramsche nur durch eine  Zusammenlegung die Chance gestärkt zu werden.

 

Frau Specht ergänzt, man habe viel diskutiert und Gespräche mit dem Stadtelternrat geführt. Dieser habe zu der Schließung der Hauptschule Engter kein Votum abgegeben, da die Informationen zu kurzfristig vorlagen. Gute Schularbeit werde nicht nur an der Hauptschule Engter geleistet. Dies sei keine Bindung an den Standort. Auch an der Hauptschule Bramsche werde gute Arbeit geleistet. Das Problem seien eben die geringen Schülerzahlen und die daraus resultierende nicht ausreichende Lehrerstundenversorgung.

 

Frau Severit-Wobker hofft auf Änderung der Schullandschaft in Niedersachen. Die Hauptschule Engter sei in den letzten 10 Jahren kein Problemfall gewesen. Die Schließung der Hauptschule Engter lasse sich nicht von der Kindergartensituation in Engter trennen. Die SPD-Fraktion habe noch keine Fraktionsentscheidung getroffen und werde sich vorerst enthalten.

 

Herr Hennecke informiert, dass im Stadtelternrat Vertreter aus Engter die Arbeit der Hauptschule Engter loben. Vertreter anderer Schulen tendieren jedoch für eine Zusammenlegung, da die Zahlen sachlich gesehen werden müssten.

 

Vors. Höveler fasst zusammen, dass die Schülerzahlen an der Hauptschule Engter nur konstant geblieben seien, da das Schuleinzugsgebiet geändert worden sei. Es sei keine leichte Entscheidung über die Vorlage abzustimmen. Hier müsse verantwortungsbewusst gehandelt werden. Er lässt über die Vorlage abstimmen. Ergebnis: 6 Ja-Stimmen, 4 Enthaltungen, keine Gegenstimmen.