EStR Willems erläutert die gegenwärtige Situation der Kindertagesstättenplätze im Kirchspiel Engter sowie eine Einschätzung des zukünftigen Bedarfs anhand einer Präsentation. Er fasst abschließend zusammen, dass bis Mitte 2013 unter Berücksichtigung der befristeten Gruppen in den Kindergärten Engter und Lappenstuhl eine Bedarfsdeckung möglich sei. Voraussichtlich werden darüber hinaus, bis zu zwei weitere Kindergartengruppen erforderlich sein.

Ausgehend von zwei fehlenden Kindergartengruppen in Engter stellt Herr Lager realisierbare Lösungsmöglichkeiten an vier unterschiedlichen Standorten vor.

Der Standort 1 stellt das bestehende Kindergartengebäude dar, welches sich im Eigentum der Ev. Kirchengemeinde Engter befindet. Unmittelbar an dem Standort gebe es keine Erweiterungsmöglichkeit. Der Anbau einer Krippe sei bereits im letzten Jahr realisiert worden. Zudem gibt Herr Lager zu bedenken, fehle es an Parkmöglichkeiten an diesem Standort.

Der Standort 1A stellt die Möglichkeit dar, ein Grundstück von dem Nachbarn des Kindergartens zu erwerben um eine eigenständige, zusätzliche Zufahrt für eine möglichen Kindergartenbau zu realisieren. Gespräche hierzu hätten jedoch eine Ablehnung signalisiert. Die Baukosten betrügen in etwa 1,0 Millionen Euro. Die Kirche habe angedeutet, wenn an eine Erweiterung städtischerseits gedacht werde, die Stadt die Kosten selbst zu tragen habe.

Unabhängig von einer möglichen Erweiterung weist Herr Lager darauf hin, dass es zwingend erforderlich sei für den bereits bestehenden Kindergarten zusätzliche Parkmöglichkeiten zu schaffen.

Für den Standort 2, welcher sich „Auf dem Kapshügel“ befinde, gebe es derzeit noch keinen gültigen Bebauungsplan. Die Baukosten würden schätzungsweise bei 1,0 bis 1,2 Millionen Euro liegen.

Standort 3 stellt das Grundstück „Im Mühlenbrook 2“ dar, für welches - resultierend aus einer Altplanung - bereits eine fertige Planung vorhanden sei. Die Baukosten befänden sich ebenfalls ca. zwischen 1,0 und 1,2 Millionen Euro.

Der Umbau eines Teiles des Schulgebäudes der Grund- und Hauptschule Engter stellt den Standortvorschlag 4 dar. Bei diesem Vorschlag werde beabsichtigt, den in den Jahren 1998/1999 für drei Klassenräume errichteten Neubau für einen zweigruppigen Kindergarten umzubauen. Eine eigenständige Planung habe ergeben, dass diese Umsetzung relativ schnell und sehr gut möglich sei. Im Hinblick auf den demografischen Wandel, betont Herr Lager, sei es außerdem sinnvoll bereits vorhandenen Bestand zu nutzen. Der Umbau würde etwa 395.000 Euro in Anspruch nehmen.

EStR Willems verdeutlicht, dass es sich bei dem Standortvorschlag 4 um eine Planung für den Fall handele, dass das Gebäude auf Grund der zurückgehenden Schülerzahlen nicht mehr als Schulgebäude benötigt werde. Es ginge zudem nicht darum sich jetzt für einen Vorschlag zu entscheiden, sondern die zur Verfügung stehenden Optionen zur Kenntnis zu nehmen um im Frühjahr eine Entscheidung treffen zu können.

RM Bei der Kellen führt an, dass in Lappenstuhl ebenfalls ein Bedarf an Kindertagesstättenplätzen bestehe und über eine Erweiterungsmöglichkeit an dortiger Stelle noch nicht gesprochen wurde.

RM Hartong schlägt ein noch in diesem Jahr stattfindendes interfraktionelles Fachgespräch mit den LeiternInnen der Schule und Kindergärten sowie Elternvertretern vor, um sich auszutauschen und zu informieren.

EStR Willems fügt hinzu, dass es nicht sinnvoll sei, den Kindergarten in Lappenstuhl auszubauen, wenn der Hauptbedarf an Kindertagesstättenplätzen überwiegend in Engter bestehe. Frau Wessel wendet ein, dass der Kindergarten Lappenstuhl nächstes Jahr in der Situation sein wird, nur zwei bis vier Vormittagsplätze anbieten zu können und bittet darüber nachzudenken Räumlichkeiten für eine Gruppe in Lappenstuhl und in Engter anzubauen.

Herr Lager macht darauf aufmerksam, dass ein Anbau an dem Kindergarten Lappenstuhl kaum möglich sei, da dies den Zielen der Dorferneuerung entgegenstehen würde, unter dessen Gesichtspunkten der Kindergarten seinerzeit gebaut wurde.

RM Polat regt ebenfalls an, eine interfraktionelle Sitzung zur Entwicklung der Hauptschule Engter mit dem Schulleiter, der Landesschulbehörde, Elternvertretern und der Verwaltung noch in diesem Jahr durchzuführen. Dem Vorschlag wird einvernehmlich zugestimmt.