Das Architekturbüro Kornhage-Schubert ist von der Verwaltung mit der Ausarbeitung von Möglichkeiten für einen An- oder Umbau des Kindergartens Hesepe zur Schaffung von Krippenplätzen beauftragt worden.

 

Architekt Schubert stellt dem Ausschuss 2 Alternativen vor.

 

Die 1. Alternative sehe einen Krippenneubau als Anbau an das Kindergartengebäude vor. Dadurch würden die 3 vorhandenen Kindergartengruppen erhalten und 15 neue Krippenplätze geschaffen werden. Durch einen eigenen Eingangsbereich der Krippe würde jeweils eine Eigenständigkeit von Kindergarten und Krippe erreicht werden.

Die geschätzten Baukosten für diese Alternative würden bei 596.000 € liegen.

 

Bei der 2. Alternative werde die Krippe in den bestehenden Baukörper integriert. Dadurch würde eine Kindergartengruppe entfallen. Die geschätzten Baukosten würden sich auf 353.000 € belaufen.

 

StOAR Furche ergänzt, dass die jeweiligen Baukosten im Zusammenhang mit den auf der Grundlage der Richtlinie Investition Kinderbetreuung gewährten Zuwendungen des Landes gesehen werden müsse.

So würden bei einem Neubau einer Krippe (Variante 1) je neu geschaffenem Krippenplatz ein Betrag von 13.000 € zzgl. 1.500 € für Einrichtung, bei 15 Plätzen somit 217.500 € durch das Land gewährt.

 

Bei einem Umbau eines vorhandenen Gebäudes zu einer Krippe würde die Höhe des Landeszuschusses je neu geschaffenem Krippenplatz lediglich 5.000 € zzgl. 1.500 € für Einrichtung betragen.

Da mit dem Wegfall einer altersübergreifenden Kindergartengruppe auch 7 bereits in dieser Gruppe vorhandene Plätze für unter 3-jährige Kinder entfielen, würden lediglich 8 Plätze durch den Umbau zusätzlich geschaffen, weshalb die Gesamthöhe der Förderung 52.000 € betragen würde.

 

Es verbliebe ein Differenzbetrag von 90.000 €, der von der Stadt Bramsche bei einem Krippenneubau getragen werden müsste.

 

EStR Willems empfiehlt für die Verwaltung vor dem Hintergrund des Gesamtbedarfs an Krippenplätzen in Bramsche dem Ausschuss den Neubau einer Krippe. So sei zur Zeit ein Bedarf von ca. 275 Krippenplätzen vorhanden. Für die kommenden Jahre sei kein Rückgang der benötigten Plätze zu erwarten. Durch die verschiedenen An- und Umbaumaßnahmen an 6 Kindergärten könnten maximal 90 Plätze geschaffen werden.

Das Krippenfinanzierungsprogramm laufe bald aus, und ohne Landeszuschüsse aus diesem Programm sei ein weiterer Neubau von Krippen nicht möglich, so dass weitere als die bereits genannten 90 Plätze in Krippen nicht verwirklicht werden könnten. Die verbleibenden ca. 180 benötigten Plätze müssten auf andere Weise, etwa durch die Einrichtung von altersgemischten Gruppen, geschaffen werden.

Sofern nur ein Umbau des Kindergartens erfolge, würden weitere 7 Plätze fehlen. Die hier zu Debatte stehende altersgemischte Gruppe sei sowohl hinsichtlich der Kindergartenplätze als auch der Krippenplätze bei Betrachtung der gesamtstädtischen Situation unverzichtbar.

 

RM Severit-Wobker spricht sich für die SPD-Fraktion ebenfalls für einen Krippenneubau aus.

 

RM Hartong erkundigt sich nach dem Differenzbetrag bei den laufenden Kosten bei den beiden Alternativen.

 

Techn. Ang. Herr Lager beziffert die Differenz bei den laufenden Kosten auf ca. 5.000 € jährlich.

 

EStR Willems ergänzt, dass die Mehrkosten der Betriebskosten in Höhe von 5.000 € in Relation zu den zu erwartenden Gesamtkosten bei dem Betrieb einer Krippe in Höhe von ca. 65.000 € gesehen werden müssten.

 

RM Hartong regt an, hinsichtlich rückläufiger Schülerzahlen auch einen eventuellen zukünftigen Leerstand von Klassenräumen der benachbarten Grundschule zu berücksichtigen und fragt an, ob dadurch der geplante Essensbereich des Kindergartens kleiner ausfallen könnte.

 

BGMin Höltermann informiert, dass dieser Punkt bei den verwaltungsseitigen Überlegungen berücksichtigt worden sei. Jedoch sei der Aufwand, der durch das bei einem Gebäudewechsel zur Einnahme des Mittagessens erforderliche An- und Umkleiden der Krippenkinder entstehe, durch das Kindergartenpersonal nicht zu leisten. Die Einnahme des Mittagessens müsse daher im Bereich des Kindergartens erfolgen.

 

RM Hartong und RM Specht bitten die Verwaltung um Überprüfung, ob bei dem Neubau einer Krippe in Hesepe noch Einsparpotential vorhanden ist.